Produktion der Yakovlev MS-21: Russland kommt nur langsam voran.

Produktion der Yakovlev MS-21: Russland kommt nur langsam voran.

UAC

Ziele massiv verfehlt

Russland baute in drei Jahren nur sieben Flugzeuge

Geplant waren 108 neue Flugzeuge aus eigener Produktion. Tatsächlich gebaut wurden seit Beginn der Sanktionen aber nur sieben. Russland verfehlt das Soll bei der zivilen Flugzeugproduktion - das liegt in zweifacher Hinsicht am Ukraine-Krieg.

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Die Luftfahrt ist für Russland enorm wichtig. Zwischen dem westlichsten und dem östlichsten Punkt des Landes liegen 9000 Kilometer. Wer die Strecke mit dem Zug zurücklegen will, ist mehr als eine Woche unterwegs, mit dem Auto noch länger. Erschwerend kommt hinzu, dass viele kleinere Städte gar nicht an das Eisenbahn- und schlecht ans Straßennetz angebunden sind.

Deshalb war das Flugzeug bereits in der Sowjetunion ein bevorzugtes Verkehrsmittel. Kein Wunder also, dass die russischen Fluggesellschaften nervös wurden, als der Westen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine weitreichende Sanktionen ausrief. An westliche Flieger und Ersatzteile kommen sie seither nur noch auf verschlungenen Pfaden. Und so rief der Kreml eine Parole aus: Die Produktion eigener Flugzeuge muss beschleunigt werden.

Plansoll wurde um 94 Prozent verfehlt

Doch offenbar ist davon nichts zu spüren, wie der russische Dienst des Rundfunks BBC berichtet. Die Töchter des staatlichen Flugzeubaukonzerns UAC haben gemäß dem Bericht, der auf ungenannten Quellen beruht, seit dem Start des Ukraine-Krieges nur sieben Flugzeuge gebaut. Das ist massiv weniger als geplant.

Eigentlich wäre vorgesehen gewesen, im Jahr 2022 bereits 14 Passagierflugzeuge, im Jahr 2023 dann 25 und im Jahr 2024 schon 69 Flieger herzustellen. Mit nur sieben gebauten Fliegern war der Ausstoß in drei Jahren also nur halb so hoch, wie er im ersten Jahr hätte sein sollen. Oder anders ausgedrückt: Das Plansoll wurde um 94 Prozent verfehlt.

«Imitation von Aktivität»

Die Produktion von Superjet 100, Yakovlev MS-21 sowie Tupolev Tu-204 und Tu-214 lag auch niedriger als vor dem Ukraine-Krieg. Im Jahr 2019 hatte die russische Industrie 12, im Jahr 2020 ebenfalls 12 und im Jahr 2021 dann 13 Flieger gebaut. Ein anonymer Luftfahrtexperte sagte zur BBC, dass die Herstellung von Militärflugzeugen die Ressourcen verschlinge, die man in die Produktion von Zivilflugzeugen stecken müsste. Hinzu komme, dass viele Komponenten nicht mehr verfügbar sind und erst ersetzt werden müssen.

Die Prognosen der Industrie seien ganz einfach eine «Imitation von Aktivität», um «die Nerven der Regierung zu beruhigen», so eine weitere Quelle zur BBC. Die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya hatte vor einem Jahr die Prognose aufgestellt, bis 2030 insgesamt 1800 inländische Flugzeuge und Hubschrauber zu registrieren. Helfen soll dabei, dass Russland die Produktion älterer Modelle wie Ilyushin Il-96 und Tupolev Tu-214 wieder hochfährt, eingelagerte Flieger wieder flugtauglich macht und die Projekte Superjet New, MS-21, Ilyushin Il-114-300, LMS-901 Baikal und TVRS-44 Ladoga forciert.

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