Letzte Aktualisierung: um 9:08 Uhr

Ersatz für Boeing 747

Royal Air Maroc schielt auf A380

Für Rennstrecken und Pilgerflüge setzt Royal Air Maroc eine Boeing 747 ein. Die soll nun ersetzt werden. Im Fokus stehen der Airbus A380 und die B747-8.

Ursprünglich wurde der Jumbo-Jet von Air France bestellt. Doch die Franzosen änderten ihre Pläne und gaben ihn wenige Monate nach der Übernahme im Januar 1993 an Royal Air Maroc weiter. Beinahe 22 Jahre lang leistet er jetzt seiner Besitzerin schon treue Dienste. Die einzige Boeing 747-400 in der Flotte der nordafrikanischen Fluggesellschaft fliegt momentan zwischen Marrakesch und Paris sowie Casablanca und Montreal hin und her. Nun aber soll sie ausgemustert werden.

Als Ersatz steht bei Royal Air Maroc einerseits die Boeing 747-8 zur Debatte. Aber auch der Airbus A380 sei interessant, erklärte kürzlich Geschäftsführerin Habiba Laklalech gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. In den kommenden Monaten will sie eine Ausschreibung starten bei der sowohl Boeing als auch Airbus Offerten einreichen können.

Auch A320 und B737 werden angeschaut

Die Boeing 747-400 bietet Platz für 498 Passagiere, davon 20 in der Businessklasse. Ein neuer A380 könnte je nach Konfiguration zwischen 525 und 853 Reisende fassen, eine Boeing 747-8 zwischen 467 und 605. Ein großes Fassungsvermögen ist für Royal Air Maroc wichtig. Denn die Fluglinie setzt die Maschine auch für Pilgerflüge nach Mekka ein. Genau für diesen Zweck versucht Airbus den A380 in letzte Zeit auch vermehrt zu positionieren.

Royal Air Maroc schreibt dieses Jahr Gewinn, nachdem die Fluglinie im Zuge des Arabischen Frühlings tief in die Verlustzone geflogen war. Laklalech baut derzeit das Streckennetz aus und erneuert die Flotte. Auch neue Kurz- und Mittelstreckenflieger will sie kaufen. Da stehen Boeing 737 und Airbus A320 im Vordergrund.