Saudi-Arabien

Riyadh Air erklärt ihre «super aggressiven» Wachstumspläne

In zwei Jahren will die neue saudische Nationalairline abheben. Jetzt erklärte Chef Tony Douglas, was der große Unterschied zwischen Riyadh Air und Emirates sowie Qatar Airways sein wird.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Gleich 39 Boeing 787-9 bestellte Riyadh Air vergangenen März im Hinblick auf ihren Start. Daneben sicherte sich die neue Nationalairline von Saudi-Arabien auch eine Option für 33 weitere Dreamliner. Und es wird erwartet, dass sie mit einer großen Order für Boeing 737 Max nachlegen wird.

Einige halten das für übertrieben, zumal es mit Saudia bereits eine saudische Nationalairline und mit Flynas eine große Billigairline im Lande gibt. Und auch der Chef der neuen Fluggesellschaft hält die Wachstumspläne für «super aggressiv», wie er in einem Gespräch mit der Zeitung Financial Times sagte. Tony Douglas betonte aber, dass es sich bei Riyadh Air um ein wirtschaftlich lebensfähiges Unternehmen handle und es eine große Nachfrage nach dem Angebot der neuen Fluggesellschaft gebe.

Potenzial dank großem Heimatmarkt

Mit den vielen Flugzeugen will sich Riyadh Air nicht in einen Konkurrenzkampf mit Emirates oder Qatar Airways stürzen, wie Doulgas erklärt. Der Plan sei es nicht, in erster Linie Umsteigepassagiere anzusprechen wie die beiden Golfairlines, sondern Punkt-zu-Punkt-Verbindungen anzubieten. Die Nachfrage saudischer Bürgerinnen und Bürger nach Flugreisen wachse, so der Chef von Riyadh Air. Zudem besuchten immer mehr Gäste das Königreich.

Einen großen Unterschied gibt es in der Tat. Saudi-Arabien hat einen Heimatmarkt mit 32 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Katar zählt 2,7 Millionen, Dubai 3,6 Millionen und die ganzen Vereinigten Arabischen Emirate 9,6 Millionen Menschen. Das sorgt für eine stabile Grundnachfrage.

Dennoch auch Konkurrenz für Golfairlines

Zugleich möchte das Land den Tourismus ankurbeln und mit einem gigantischen Investitionsprogramm und einer zaghaften gesellschaftlichen Öffnung die Zahl der Besucherinnen und Besuchern vervielfachen. 2030 rechnet Saudi-Arabien damit, 330 Millionen Fluggäste jährlich zu zählen – drei Mal so viele wie heute.  Einheimische und Besuchende wolle man mit einer «absolut obsessive Aufmerksamkeit für Details» für sich gewinnen. Was Douglas nicht sagte ist, ob die Fluglinie an Bord Alkohol ausschenken wird, was in Saudi-Arabien bisher strikt verboten ist.

Konkurrenz für Emirates und Qatar Airways ist Riyadh Air freilich dennoch. Denn die beiden Golfairlines leben auch gut davon, saudische Gäste in ihre Märkte zu fliegen oder via Doha und Dubai in die Welt. Die neue Fluggesellschaft plant, ihren Betrieb im Frühjahr 2025 aufzunehmen und bis 2030 rund 100 Ziele anzusteuern.

Mehr zum Thema

Das erste Flugzeug in einer Lackierung von Riyadh Air, hier bei der Paris Air Show: Das Logo ist auf den Triebwerken ...

Das Geheimnis hinter dem Riyadh-Air-Logo

Wüste in der Nähe von Riyadh: Riyadh Air ist offiziell gegründet worden.

Riyadh Air greift Emirates, Etihad und Qatar Airways an

King Khalid Airport nördlich von Riyadh: Kommt ein weitere Flughafen hinzu?

Saudi-Arabien brütet über Plänen für neuen Flughafen Riyadh

Israels Abwehrschild schoß Raketen ab: Fluglinien sollten den Luftraum nur tagsüber nutzen.

In der Nacht lauert Gefahr am Himmel über dem Nahen Osten

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin