Airbus A320 Neo von Vietnam Airlines: Die Fluglinie muss Kredite erst später zurückzahlen.
Kreditverlängerung

Regierung greift Vietnam Airlines unter die Arme

Die nationale Fluggesellschaft Vietnams sitzt auf einem Schuldenberg. Kurzzeitig stand sogar eine Insolvenz im Raum. Jetzt hat die Regierung wichtige Kredite von Vietnam Airlines verlängert.

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In Seoul hatte Vietnam Airlines am 2. Juli einen Grund zum Feiern. Die Fluglinie verbindet seit 30 Jahren Vietnam und Südkorea mit Direktflügen. Im Beisein von Vietnams Premierminister Phạm Minh Chính unterzeichneten Korean Air und Vietnam Airlines eine Vereinbarung über eine Verbesserung der Zusammenarbeit. Gleichzeitig forderte er die nationale Fluggesellschaft seines Landes auf, die Qualität zu verbessern und die Kosten zu senken.

Das könnte schwierig werden, denn Vietnam Airlines sitzt auf einem riesigen Schuldenberg.  Im Dezember 2023 teilte die Fluglinie mit, dass die kumulierten Verluste der letzten drei Jahre mehr als 1,37 Milliarden Dollar betragen. Hauptgrund sind die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, aber auch die Probleme bei Triebwerkshersteller Pratt & Whitney treffen die Airline.

Regierung unterstützt Fluglinie

Die Probleme sind so groß, dass im Juli sogar die Zahlungsunfähigkeit zur Debatte stand. Die Fluglinie erhielt zur Hochzeit der Corona-Pandemie zur Milderung von Geschäftsbanken günstige Kredite, die 2021 von der Zentralbank zinslos refinanziert wurden. Diese hätten nun zurückgezahlt werden müssen, was die Airline aktuell aber nicht kann.

Vietnam Airlines hat den zuständigen Behörden Lösungsvorschläge zur finanziellen Restrukturierung der Fluggesellschaft vorgelegt. Jetzt hat die vietnamesische Nationalversammlung der Airline unter die Arme gegriffen und einer Verlängerung der staatlich abgesicherten Kredite in Höhe 157 Millionen Dollar zugestimmt. Die Summe wird erst 2027 fällig.

Höchster Quartalsgewinn

Damit hat die finanziell angeschlagene Fluggesellschaft mehr Zeit, ihren Betrieb neu zu organisieren. Die aktuellen Finanzergebnisse der Fluggesellschaft stimmen dabei optimistisch. Im ersten Quartal dieses Jahres hat Vietnam Airlines den höchsten Gewinn in ihrer Geschichte bekannt gegeben. Für das Gesamtjahr erwartet die Airline einen Konzernumsatz von 4,16 Milliarden Dollar, was einer Steigerung von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Um den finanziellen Turnaround weiter voranzutreiben, hat die Fluggesellschaft verschiedene Umstrukturierungen unter anderem in den Bereichen Verwaltung, Service und operativen Betrieb angekündigt. Weil der Airline wegen der Probleme bei Pratt & Whitney Probleme voraussichtlich bis zu 17 Flugzeuge bis Ende des Jahres nicht zur Verfügung stehen, will die Airline Inlandsflüge ausdünnen, um die Preise zu erhöhen und sich auf profitable Auslandsrouten konzentrieren, unter anderem nach Südkorea.

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