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Qatar lanciert Al Maha Airways

Die Golfairline expandiert ins Nachbarland. Qatars saudiarabische Tochter startet im Herbst mit zehn Jets. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

Ein Chef ist schon bestimmt. Und auch die Flotte ist schon festgelegt. Al Maha Airways werde zu Beginn zehn Flugzeuge von Airbus besitzen, erklärte Qatar-Chef Akbar Al Baker diese Woche am Rand der Bahrain Air Show. Danach würden jedes Jahr 10 bis 15 weitere hinzukommen. Am Ende soll die neue saudiarabische Tochter einen Flugzeugpark von fünfzig Fliegern haben, so Al Baker gemäß der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Flugzeuge braucht Al Maha nicht erst zu ordern. «Wir müssen nichts kaufen», erklärt Al Baker. Schließlich habe Qatar riesige offene Bestellungen. Die Golfairline orderte Ende 2011 36 A320neo und 14 A321neo. Diese werden dann vor allem an Al Maha gehen. Bis zur Auslieferung werde man vorübergehend Flieger leasen, so Al Baker.

Saudi Arabien ist unterversorgt

Al Maha wird in einem ersten Schritt Großstädte in Saudi Arabien bedienen. Später wird sie gemäß den Plänen von Qatar auch kleinere Ziele und am Ende regionale Destinationen anfliegen. Vielleicht noch diesen Sommer, spätestens im Herbst soll es losgehen, erklärte Al Baker. Die Verbundenheit mit der Muttergesellschaft wird bei der neuen Fluglinie übers Logo ausgedrückt. Es wird das von Qatar sein, aber grün eingefärbt. Grün ist die Nationalfarbe Saudi Arabiens.

Saudi-Arabien gilt in Sachen Flugverbindungen als unterversorgt. Deshalb öffnete die Regierung den Markt letztes Jahr für ausländische Anbieter. Sie sollen die beiden inländischen Fluggesellschaften Saudia und National Air Services ergänzen, die derzeit als einzige Flüge zwischen den 27 Flughäfen Saudi Arabiens anbieten. Neben Qatar erhielt auch Gulf Air eine Lizenz, ohne aber bislang einen Starttermin zu nennen. Und auch eine neue nationale Anbieterin ist am Entstehen. Saudi Gulf Airlines gehört der Al-Qahtani Aviation Company. Sie orderte diese Woche 16 Bombardier C-Series.