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A380: Qantas findet noch mehr Risse

Bei der Inspektion ihrer Superjumbos fand die australische Airline weitere Risse. Sie fordert nun Entschädigung.

Die Affäre um die Haarrisse in den Tragflächen des A380 wird für Airbus immer mehr zur Belastungsprobe. Qanats entdeckte nun im Rahmen der von Airbus und der europäischen Luftfahrtsicherheitsbehörde Easa angeordneten Inspektion der Flotte an ihren Superjumbos weitere Risse. Für die australische Airline ist es ein Rückschlag. Eigentlich glaubte sie, die Probleme mit dem neuen Vorzeigeflieger würden sich auf die weniger schlimmen Mini-Spalten des Typen eins beschränken. Nun fanden die Ingenieure gemäß der Tageszeitung Sydney Morning Herald aber die gravierenderen Risse des Typen zwei. «Bis heute untersuchten wir zwei Flugzeuge und fanden Hinweise auf eine beschränkte Anzahl an Rissen des Typen zwei», bestätigte ein Sprecher der Fluggesellschaft gegenüber der Zeitung The Australian.

Bei der Fluggesellschaft erwartet man nun dasselbe Problem bei den restlichen zehn A380, wie der Sydney Morning Herald schreibt. Qantas betont, dass die Risse weiterhin kein Sicherheitsrisiko für die Passagiere darstellen. «Der von der Easa angeordnete Inspektion ist eine angemessene Reaktion» sagte ein Sprecher. Die Airline ist aber mittlerweile ziemlich ungehalten. Die Risse des Typen zwei sind horizontal und befinden sich über dem senkrecht zur Tragflächenaußenhaut stehenden Teil des Rippenfußes.

Gespräche mit Airbus

Wie der Sydney Morning Herald schreibt, sucht nach Emirates nun auch Qantas Entschädigung von Airbus für die Zeit, in der die Superjumbos nicht eingesetzt werden konnten. Die Airline habe bereits Gespräche mit dem europäischen Flugzeugbauer aufgenommen. «Wir diskutieren mit Airbus über die Kostenfolgen der Inspektionen und Reparaturbedürfnisse», sagte ein Sprecher gegenüber dem Sydney Morning Herald.