Letzte Aktualisierung: um 13:09 Uhr

Tap

Portugal hofft auf Einstieg von Lufthansa bei Tap

Vor der Corona-Krise verhandelte die deutsche Airline über einen Einsteig bei Tap. Daran will Portugals Regierung anknüpfen und geht erneut auf Lufthansa zu.

Im Februar 2020 wollte Investor David Neeleman seine Anteile an Tap verkaufen. Portugiesischen Medien zufolge gehörte Lufthansa damals zu den Interessenten. Sogar eine Art Vorvertrag soll es schon gegeben haben. Die Corona-Krise vereitelte jedoch die Umsetzung.

Neeleman stieg im Höhepunkt der Pandemie trotzdem bei Tap aus. Der Staat hält seither und nach einer Kapitalerhöhung wieder 92 Prozent der Anteile. Und nun kommt wieder der Name Lufthansa ins Spiel. Die Zeitung Jornal de Negocios berichtet, die portugiesische Regierung sei an einem Einstieg des deutschen Konzerns interessiert, könnte sich aber auch eine andere Airline wie etwa Air France als neue Minderheitsaktionärin vorstellen.

Portugal schaut auf EU-Prüfung

Auf das Thema angesprochen, sagte der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa kürzlich, die Verhandlungen mit Lufthansa seien vor der Pandemie schon weit fortgeschritten gewesen. Sie seien dann aber «eingefroren» worden. Laut dem Portal Econews soll Portugals Regierung die deutsche Airline inzwischen bereits wieder kontaktiert haben.

Für Portugal könnte der Einstieg eines Aktionärs wichtig werden bei den Prüfungen der Europäische Kommission. Sie wird untersuchen, ob die Umstrukturierungsbeihilfe, die der portugiesische Staat Tap gewähren will, mit den EU-Vorschriften im Einklang steht. Lufthansa müsste derweil zunächst die eigenen Staatshilfen zurückzahlen, um bei einem anderen Unternehmen einzusteigen.

Lufthansa muss Staatshilfe zurückzahlen

Lufthansa plant, dies vor der Bundestagswahl Ende September zu schaffen. Die Fluggesellschaft will sich zu den Spekulationen um Tap nicht äußern.