Airbus A350 von Edelweiss: Jetzt unterwegs.
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Wie Edelweiss die Besatzungen fit machte für den Airbus A350

Ein neues Kapitel für den Ferienflieger. Doch bevor der erste Airbus A350 von Edelweiss starten konnte, waren monatelange Vorbereitung und akribische Schulung nötig.

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Es war ein besonderer Tag für die Schweizer Luftfahrt: Am 1. April hob erstmals ein Airbus A350 unter Schweizer Flagge ab – und zwar nicht auf einer Langstreckenroute, sondern auf Mittelstrecke nach Teneriffa. Um ausreichend Cockpitcrews umzuschulen, wurde in den letzten Monaten viel Zeit und Arbeit investiert.

«Bei mir gehen die Gedanken relativ schnell los», sagt Florian Affolter, Kapitän und Head of Training bei Edelweiss. Als bekannt wurde, dass seine Airline den A350 übernimmt, begann bei ihm sofort das Planen: Welche Schulungen sind nötig? Wer bildet wen aus? Wie viele Pilotinnen und Piloten werden gebraucht? Affolter ist nicht nur Pilot, sondern auch Stratege – und hatte das Glück, den symbolträchtigen Erstflug selbst durchführen zu dürfen.

«Wir schulen 365 Tage im Jahr»

Einfach war der Weg dahin nicht. Für den A350 mussten sowohl Cockpit- als auch Kabinencrews intensiv vorbereitet werden. Lufthansa Aviation Training in Zürich übernahm einen Großteil der Pilotenschulungen – mit modernster Technik. Manuel Meier, Chef der Schweizer Filiale des Ausbildungsunternehmens, betont: «Wir schulen 365 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich. Gerade der A350-Simulator ist nahezu durchgehend ausgelastet».

Manuel Meier von Lufthansa Aviation Training (links) und Moderator Christopher Scheffelmeier.

Die Nähe zum Standort Zürich war entscheidend. «Wenn wir in dieser Größenordnung trainieren müssen, dann brauchen wir den Simulator vor Ort», erklärt Affolter. Reisen nach zu anderen Simulatoren hätte wertvolle Einsatztage gekostet – und die hat Edelweiss nicht im Überfluss.

Erste Kapitäne wurden in München ausgebildet

Denn perspektivisch will die Airline sechs A350 betreiben. Dafür braucht es laut Affolter «zwischen 180 und 200 Pilotinnen und Piloten». Den Anfang machte ein harter Kern von vier erfahrenen Flugkapitänen, die ihre Umschulung bei Lufthansa in München absolvierten. Sie wiederum schulten dann ihre Kolleginnen und Kollegen in Zürich. Ein Multiplikator-System, das Know-how effizient im Unternehmen verankert.

Technisch bringt der A350 erhebliche Fortschritte. «Die Automation ist auf einem ganz anderen Level», sagt Affolter. Ob automatische Ausweichmanöver oder das Management schwerer technischer Probleme – der A350 sei in vielen Bereichen dem betagten A340 deutlich überlegen. Trotzdem: Ein bisschen Wehmut bleibt. «Der A340 flog so tief über Zürich hinweg – das war ein Genuss», erinnert sich Affolter. Vier Triebwerke machen eben doch einen Unterschied.

Erste Kapitäne wurden in München ausgebildet

Trotzdem überwiegt die Vorfreude. «Ich freue mich extrem auf das neue Flugzeug. Und das Schöne ist: Bei Edelweiss haben wir diesen einzigartigen Mix aus Kurz- und Langstrecke. Das ist für viele der Grund, warum viele zu uns wollen.»

Der A350 wird für Edelweiss nicht nur ein modernes Flugzeug sein – er ist ein Symbol für Aufbruch und Wandel. Mehr über die Einflottung des A350 bei Edelweiss hören Sie jetzt in unserem Podcast Luftraum.

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