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Pkw-Maut für London Heathrow

Schlechte Nachrichten für Autofahrer in London: Wer zum Flughafen Heathrow fahren will, soll dafür kräftig blechen. So will es der Fughafen selbst.

In der Diskussion um eine dritte Start- und Landebahn in London Heathrow gibt es nun Pläne für eine Flughafen-Maut für Autos. Diese soll verhindern, dass trotz steigender Passagierzahlen auch mehr Leute mit dem Pkw zum Airport fahren. Stattdessen sollen die Leute den öffentlichen Nahverkehr nutzen. So will man zusätzlichen Verkehr und Luftverschmutzung verhindern.

Ein Flughafensprecher erklärte, dass nur direkte Zufahrtsstraßen zum Airport von der Maut betroffen wären. Autos auf den Schnellstraßen und Autobahnen M25, M4, A30 und A4 rund um den Flughafen seien nicht betroffen. Zudem würde die Maut erst kommen, wenn das öffentliche Nahverkehrsnetz weiter ausgebaut wäre. Auch sollen nicht alle Autos zahlen müssen: So könnten besonders schadstoffarme Pkws und Taxis von der Maut befreit werden.

Gatwick oder Heathrow?

Wann genau die Maut kommt, ist nicht klar. Die Planungen sehen derzeit die Einführung mit dem Start der dritten Start- und Landebahn im Jahr 2030 vor. Allerdings könnte die Maut auch früher kommen – sollte der Verkehr vorher schon stark steigen, so eine Flughafensprecherin. Bislang ist aber überhaupt noch nicht klar, ob Heathrow eine neue Start- und Landebahn erhält.

Derzeit berät die Airport-Kommission unter Vorsitz von Howard Davies, ob Heathrow oder Gatwick weiter ausgebaut werden. Die Planer haben die zusätzliche Start- und Landebahn von Heathrow mittlerweile umdisponiert. Sie soll nicht mehr so nah am Autobahnkreuz von M25 und M4 liegen. Trotzdem müssten etwa 600 Meter Tunnel unterhalb der M25 gebaut werden. Zugleich gibt es den Vorschlag von Londons Oberbürgermeister Boris Johnson, einen ganz neuen Großflughafen an der Themsemündung zu bauen – einen Spitznamen hat das Projekt schon Boris Island.