Gatwick plant großen Ausbau
Gatwick ist Londons zweitgrößter Flughafen. Nun muss eine zweite Landebahn her, findet der Flughafenchef - und präsentiert gleich Entwürfe.
Der Flughafen Gatwick wurde 1958 als Alternative zu Heathrow eröffnet. Zuvor war er lange Zeit nur noch für die Privatfliegerei und die Armee verwendet worden.
Heute ist der Flughafen der zweitgrößte Londons und auch Nummer zwei in ganz Großbritannien.
Weil London Heathrow chronisch überlastet ist, will Gatwick nun ein zweite Piste bauen und so mehr Verkehr anziehen. Entworfen wurde die Erweiterung von Stararchitekt Terry Farrell.
Gatwick will dabei auch mit einem besseren Bahnanschluss punkten.
Der Flughafen Gatwick wurde 1958 als Alternative zu Heathrow eröffnet. Zuvor war er lange Zeit nur noch für die Privatfliegerei und die Armee verwendet worden.
Heute ist der Flughafen der zweitgrößte Londons und auch Nummer zwei in ganz Großbritannien.
Weil London Heathrow chronisch überlastet ist, will Gatwick nun ein zweite Piste bauen und so mehr Verkehr anziehen. Entworfen wurde die Erweiterung von Stararchitekt Terry Farrell.
Gatwick will dabei auch mit einem besseren Bahnanschluss punkten.
Großbritanniens Hauptstadt London hat insgesamt neun Flughäfen – und trotzdem ein Luftverkehrsproblem. Die Airports arbeiten an der Kapazitätsgrenze. Und Heathrow ist bislang das einzige Drehkreuz. Doch das soll sich ändern, wenn es nach den Flughafenchef von Gatwick geht. Er will endlich eine zweite Landebahn. Sein Argument: Eine neue Landebahn in Gatwick sei schneller und günstiger zu bewerkstelligen als eine Expansion von Heathrow. Und er präsentiert bereits Entwürfe für die zweite Piste, gleichzeitig startet die Kampagne «Gatwick Obviously» – «Gatwick natürlich».
Die Befürworter argumentieren, dass man mit einer zweiten Landebahn in Gatwick mehr Verbindungen anbieten könne als mit einer weiteren Landebahn in Heathrow – 27 um genau zu sein. Dies habe eine Studie gezeigt. Zudem würden bis 2050 auch elf Millionen mehr Passagiere über London fliegen. Und überhaupt: Gatwick sei mit Direktverbindungen an 120 Bahnhöfe besser erschlossen als Heathrow mit gerade einmal sechs und Stansted mit 35.
Heathrow ist skeptisch
Gatwick könne sowohl Kurz- als auch Langstreckenverbindungen abfertigen, erklärte Flughafen-Chef Stewart Wingate bei einer Veranstaltung in Londons neuestem Wolkenkratzer Shard. Fünf Airlines würden ihre Flüge nach Gatwick bereits in diesem Sommer ausbauen, so Wingate weiter. Heathrow-Chef Colin Matthews sieht das anders: «Heathrow ist nicht gegen eine zweite Landebahn für Gatwick, allerdings werden auch neue Verbindungen aus Gatwick kein Drehkreuz machen.» Als Beweis sieht er die Entscheidung von Garuda Indonesia, die doch nicht nach Gatwick kommen wird und künftig von Jakarta nach Amsterdam Schiphol fliegt.
Heathrow plant ebenfalls eine neue, dritte Landebahn, die 17 Milliarden Pfund kosten soll und frühestens ab 2020 gebaut werden kann. Gatwick hingegen rechnet mit Kosten von sieben Milliarden Pfund für die zweite Landebahn, der Baubeginn könne bereits vor 2020 liegen. Unterstützung erhält Gatwick von Sir Terry Farrell, Architekt des MI6-Gebäudes, der die Entwürfe für die neue Landebahn für Gatwick kreierte. Der Bau könne für einen wirtschaftlichen Boom im Süden Londons sorgen, «ähnlich wie die Olympischen Spiele», so Farrell.
Sehen Sie in unserer Bildergalerie oben Bilder zum alten und zum neuen Gatwick.