Seit acht Monaten fliegt Condor nicht mehr nur Urlaubshungrige in die Sonne oder die Natur. Die deutsche Fluggesellschaft befördert auch Geschäfts- und Privatreisende zwischen Frankfurt und europäischen Städten. Damit hat sie nicht nur ihr Angebot um Städteflüge erweitert, sondern vor allem auch eine Zubringer-Alternative geschaffen.
Dies wurde nötig, weil Lufthansa das traditionsreiche Zubringer-Abkommen gekündigt hatte. Viele Airlines wären an der Aufgabe der Suche eines Ersatzes gescheitert, sagte Chef Peter Gerber am Donnerstag (13. November) in Frankfurt bei einer Veranstaltung. «Aber Condor wäre nicht Condor, wenn sie nicht immer wieder zurückkommen würde.» Das Team habe es geschafft, innerhalb von wenigen Monaten ein eigenes Zubringernetz auf die Beine zu stellen. Und das nähmen die Kundinnen und Kunden «mehr und mehr an».
Im Jahr 2031 fliegen 25 Airbus A330 Neo bei Condor
Bei den aktuell neun Zielen – Berlin, Hamburg, München, Mailand, Rom, Paris, Prag, Wien und Zürich - will es Gerber nicht bewenden lassen. Kommenden Sommer füge man nicht nur Barcelona, Budapest und Venedig hinzu, wie bereits früher angekündigt wurde. Ab April 2026 fliege Condor auch zwischen der Basis Frankfurt und London-Gatwick, gab Gerber bekannt.
Die Zubringerflüge brauche man auch, denn man müsse die wachsende Langstreckenflotte unterfüttern. Condor betreibe derzeit 18 Airbus A330-900 ab Frankfurt. Bis ins Jahr 2027 kämen drei weitere A330 Neo dazu und bis 2031 noch einmal vier, so der Airline-Chef. Um den Reisenden «eine optimale Verbindung zu unserer Langstrecke» bieten zu können, biete man die Zubringerflüge inzwischen auch drei Mal täglich an.
Condor-Chef: Zufriedenheit von Kundinnen und Kunden steigt
Doch nicht nur auf die Zubringerstrecken ist Gerber stolz. Man erreiche inzwischen wieder einen Pünktlichkeitswert von 80 Prozent in Frankfurt. Das sei so viel wie vor der Pandemie. «Und auch dafür mögen uns unsere Kundinnen und Kunden», so der Condor-Chef. Das zeige sich auch im sogenannten Net Promoter Score, kurz NPS. Er bewege sich jetzt in Richtung 50. Gerber: «Das sind Werte, die für Condor früher unbekannt und nicht erreichbar waren.»