Airport London-Heathrow: Am 28. August 2023 fielen in ganz England zahlreiche Flüge aus.

Untersuchung enthülltPasswort-Panne verzögerte Hilfe bei britischem Luftfahrt-Chaos

Am 28. August 2023 fiel das System der britischen Flugsicherung aus, Hunderttausende Reisende waren betroffen. Schnelle Hilfe war zunächst nicht möglich - weil ein Techniker Login-Probleme hatte.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Der 28. August 2023 sollte einer der verkehrsreichsten Tage des Jahres in der britischen Luftfahrt werden. Stattdessen waren am Ende mehr als 700.000 Fluggäste von Beeinträchtigungen betroffen. Die Flüge von rund 300.000 Reisenden wurden sogar gestrichen. Reisende im In- und Ausland strandeten. Verantwortlich war ein Ausfall der Systeme der britischen Flugsicherung NATS.

Der wirtschaftliche Schaden für die Airlines war immens. Schätzungen gehen von rund 100 Millionen Pfund (knapp 120 Millionen Euro) für Rückerstattungen, Umbuchungen, Hotelzimmer und Erfrischungen aus. Mitte November 2024, mehr als 14 Monate nach dem Vorfall, hat eine unabhängige Untersuchungskommission im Auftrag der britischen Luftfahrtbehörde CAA nun ihren Abschlussbericht vorgestellt.

Kein Login im Homeoffice möglich

Dem Bericht zufolge haben mehrere Faktoren zum Ausfall der Systeme bei der britischen Flugsicherung beigetragen. Dass die Probleme nicht schneller behoben werden konnten, lag dabei auch an einem Techniker, den die britische Flugsicherung an dem Tag für Bereitschaftsdienst eingeteilt hatte.

Zwar sollte es einer der verkehrsreichsten Tage werden, dennoch war die Zentrale der Flugsicherung NATS in Swanwick am Morgen des 28. August nur mit einem weniger qualifizierten Techniker (Level 1) besetzt. In seiner Anwesenheit fiel das System aus.

Hilfe drei Stunden nach Ausfall

Zuerst versuchte er selber, das Problem in den Griff zu bekommen. Rund eine halbe Stunde später kontaktierte er seinen Kollegen, den Level-2-Techniker. Dieser versuchte vergeblich, sich aus der Ferne ins System einzuloggen. «Die Passwort-Anmeldedaten des Level-2-Technikers konnten aufgrund der Architektur des Systems nicht ohne weiteres überprüft werden», heißt es im Bericht.

Nachdem beide festgestellt hatten, dass eine Fernhilfe nicht möglich war, machte sich der Mitarbeiter auf den Weg zur NATS-Zentrale und traf dort rund eineinhalb Stunden später ein. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Ausfall schon drei Stunden und 15 Minuten.

Bessere Zusammenarbeit nötig

Die Untersuchungskommission empfiehlt, dass in verkehrsreichen Zeiten wie dem Sommer stets ein Level-2-Techniker vor Ort präsent sein sollte. Grundsätzlich kommt sie zu dem Schluss, dass alle Beteiligten besser zusammenarbeiten müssen. Der Bericht enthält eine Reihe von Empfehlungen zur Verbesserung des Betriebs für die Flugsicherung, aber auch für Fluggesellschaften und Flughäfen. So sollen etwa Fluglinien und Airports früher über mögliche Störungen informieren.

Mehr zum Thema

Anzeigetafel in Amsterdam: Flüge ins Vereinigte Königreich fallen aus.

Airlines annullieren massenweise Flüge nach und ab Großbritannien

Pilot im Cockpit: Was er sagt, wird aufgezeichnet.

25 Stunden Cockpit-Aufzeichnung werden in den USA Pflicht

So sieht ein Arbeitsplatz bei der DFS in München aus.

Wie ein neues System die Arbeit der Flugsicherung erleichtert

Boeing 787-8 von Tui: Ein Dreamliner musste am 29.Juni unplanmäßig in Stansted landen.

Boeing 787 von Tui Airways macht Hüpfer von London nach London

Video

condor airbus a320 eintracht frankfurt tablet
Ein Airbus A320 der deutschen Fluggesellschaft ist nun schwarz-weiß gestreift. Condors Flugzeug mit dem Kennzeichen D-AICR ist dem Partner Eintracht Frankfurt gewidmet - aber noch nicht ganz fertig.
Timo Nowack
Timo Nowack
Der Sonnenaufgang auf dem ersten Flug des Airbus A350 von Swiss: Naturschauspiel über dem Piemont.
Am Frühen Samstagmorgen hob in Zürich die HB-IFA Richtung Mallorca ab - begleitet von Luftfahrtfans, Swiss-Mitarbeitenden und viel Emotionen. Inzwischen fliegt der erste Airbus A350 bereits zu anderen Zielen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 von Ryanair: Bald wieder in Friedrichshafen zu sehen.
Nach mehr als einem Jahrzehnt Pause nimmt die Billigairline im Sommer zwei Strecken ab Friedrichshafen auf. Auf der einen ist Ryanair konkurrenzlos, auf der anderen muss sie sich mit einer deutschen Fluglinie messen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin