Ölförderung: Der Preis für den Rohstoff ist stark gesunken.
Emirates und Co.

Niedriger Ölpreis belastet Golfairlines

Zwar profitieren viele Fluggesellschaften vom niedrigen Ölpreis. Doch für die Anbieter aus dem Nahen Osten hat die Situation auch negative Auswirkungen.

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Bei den meisten Fluggesellschaften sorgt der tiefe Ölpreis für Jubelstimmung – immerhin macht Treibstoff einen wesentlichen Teil ihrer Kosten aus. Seit Monaten liegt er so tief wie lange nicht mehr. Doch nicht alle Airlines profitieren nur davon. Für Anbieter aus dem Nahen Osten ist die Angelegenheit ein «zweischneidiges Schwert», wie Emirates-Chef Tim Clark dem Wall Street Journal erklärte.

Der Grund: Die wichtigsten Firmenkunden der Fluggesellschaft stammen aus der Energiebranche. Und deren Buchungen verschwanden mit der Ölkrise fast komplett. Auch den Flughafenbetreibern in Emirates' Heimat Dubai macht die Krise zu schaffen. Erst gerade wurde bekannt, dass Dubai ab dem Sommer neu eine Flughafensteuer für Passagiere erhebt. So will man den Ausbau der Flughäfen finanzieren. Alle Emirate führen auch erstmals eine Mehrwertsteuer ein.

Auch Qatar Airways bemerkt weniger Geschäftsreisende

Auch Qatar Airways aus dem Nachbarstaat Katar macht die Ölkrise zu schaffen. «Ein niedriger Ölpreis führt zu weniger Geschäftsreisenden», so Airline-Chef Akbar Al Baker laut dem Wall Street Journal. Das drücke auf die Margen im Premium-Bereich. Oman Air versucht, die niedrigeren Margen in der Business Class mit mehr Transferverkehr aufzufangen. Doch auch im Oman ist man gezwungen, die Kosten zu senken, um die negative Entwicklung im Premium-Bereich aufzufangen.

Wie stark die Ölkrise die Fluggesellschaften in der Golfregion tatsächlich trifft, lässt sich nur schwer beziffern. Die Fluglinien im Staatsbesitz veröffentlichen nur sehr selektiv Zahlen. Umsatz, Margen oder Gewinn lassen sich nicht herausfinden. Die Chefs geben sich allerdings trotz der Turbulenzen optimistisch. Für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr, so Emirates-Lenker Clark, seien die Premium-Gewinne noch «gut» gewesen. Qatar-Chef Akbar Al Baker bekräftigt, dass man weiter wachsen werde.

Auch europäische Airlines stellten Flüge ein

Nicht nur im Nahen Osten spürt die Luftfahrtbranche die Krise, auch westliche Anbieter mussten ihr Netzwerk überarbeiten. United, der in der texanischen Ölmetropole Houston stärkste Anbieter, verbuchte bei Kunden aus dem Energiegeschäft einen Rückgang von 20 Prozent. Statt wie geplant 2016 in Houston auszubauen, bleibt die Airline bei ihrem bestehenden Angebot – oder erwägt sogar, es zu reduzieren.

British-Airways-Mutter IAG hat die Kapazität nach Houston im vergangenen Jahr bereits heruntergeschraubt und auch KLM reduziert die Flüge von zwei auf einen täglichen. Nach Dallas fliegt KLM ab diesem Sommer gar nicht mehr. SAS Scandinavian Airlines hatte lange einen Öl-Business-Flug zwischen dem norwegischen Öl-Standort Stavanger und Houston angeboten. Eine Boeing 737 transportierte die Geschäftsreisenden komfortabel mit nur 44 Business-Class-Sitzen. Im Oktober hat die Airline den Flug eingestellt.

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