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Nicht nur Air France

Verbot von kurzen Inlandsstrecken gilt für alle

Air France muss inländische Routen aufgeben, wenn es eine Bahnalternative gibt. Dasselbe gelte für andere Airlines, stellt Frankreichs Regierung klar.

Als Gegenleistung für ihre Milliardenhilfe machte die Regierung in Paris Air France auch Umweltauflagen. Bis 2030 muss die Fluglinie ihren CO2-Ausstoß pro Passagierkilometer um 50 Prozent senken und bis 2025 zwei Prozent des Treibstoffverbrauchs über Biokerosin abdecken. Zudem muss sie Inlandsflüge einstellen, wenn man die Strecke innerhalb von zweieinhalb Stunden mit dem Hochgeschwindigkeitszug zurücklegen kann.

Air France plant deshalb das Inlandsangebot bis 2021 um 40 Prozent zu verringern. Die wegfallenden Strecken dürfen nicht von der Konkurrenz übernommen werden, erklärte dieser Tage Jean-Baptiste Djebbari, Staatssekretär für Verkehr, dem Sender RTL. «Es ist offensichtlich nicht denkbar, dass Betreiber jeglicher Art, insbesondere Billiganbieter, sie übernehmen dürfen. Wir werden also aus umweltpolitischen Gründen eine Verordnung erlassen, die natürlich mit dem europäischen Recht vereinbar ist, sodass es keine Wettbewerbsverzerrung geben wird», fügte er hinzu.