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Thailand

Neuer Chef soll Nok Air die Wende bringen

Der thailändische Billigflieger schreibt beständig rote Zahlen. Ein Chefwechsel und eine zweite Kapitalerhöhung sollen Besserung bringen.

Schon 2015 machte Nok Air Verlust. 2016 verdoppelte der thailändische Billigflieger das Minus sogar auf 3,28 Milliarden Baht (87 Millionen Euro). Im März 2017 stellte Airline-Chef Patee Sarasin darum einen Plan vor, wie er die Fluggesellschaft mit dem Abbau von Überkapazitäten, niedrigeren Wartungskosten und Flugplanänderungen wieder auf Kurs zu bringen will.

Lange durchgehalten hat er danach nicht: Am 14. September reichte er nach 14 Jahren seinen Rücktritt als Nok-Air-Chef ein, auch wenn er der Airline als stellvertretender Vorsitzender erhalten bleibt. Zuvor hatte Nok Air im Mai eine Kapitalerhöhung durchgeführt, doch Großinvestor Thai Airways International kaufte keine neuen Anteile.

Hart umkämpfter Markt

Nach Patees Rücktritt fiel im September bei einer außerordentlichen Hauptversammlung die Entscheidung für eine erneute Kapitalerhöhung – diesmal zeigte Thai sich bereit, zu investieren, wie Nikkei Asia Review berichtet. Nutzen muss das zusätzliche Geld der neue Airline-Chef Piya Yodmani. Zuvor war er Chef des Joint Ventures Nok Scoot Airlines sowie Betriebsleiter und Sarains Stellvertreter bei Nok Air.

Piyas Job wird kein leichter sein: In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres machte Nok Air einen Verlust von 945 Millionen Baht (rund 24,3 Millionen Euro) nach 1151 Millionen Baht (circa 29, 6 Millionen Euro) im Vorjahrszeitraum. Trotz der Kapitalerhöhung im Mai lag das Eigenkapital Ende Juni laut Nikkei Asia Review immer noch im negativen Bereich. Die Erhöhung aus dem September soll nun weitere 1200 Millionen Baht (etwa 30,8 Millionen Euro) einbringen.

Umkämpfter Markt

Der Luftfahrtmarkt in Thailand ist gerade im Billigsektor hart umkämpft. Mit dabei sind Thai Air Asia, ein Joint Venture von Air Asia aus Malaysia und der thailändischen Asia Aviation, sowie die Thai-Airways-Tochter Thai Smile und Thai Lion Air, die vom indonesischen Mutterkonzern Lion Air mit thailändischen Partnern betrieben wird.