Gehören Schlangen ab Check in bald der Vergangenheit an? Samsonite und Samsung arbeiten an smarten Koffern.
Neue Technologie für Koffer

Nie wieder verlorenes Gepäck

Verloren gegangenes Gepäck sollen bald der Vergangenheit angehören – genau wie das lästige Ziehen von Koffern. Doch bis das soweit ist, können Kunden ihre Koffer erstmal individuell gestalten.

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Es ist der Albtraum jedes Passagiers – egal ob im Urlaub oder auf dem Businesstrip: Man erreicht sein Ziel, doch das Gepäck ist verschwunden. Badehose, Sonnencreme, Krawatte oder Anzug sind nicht da. Samsonite und Samsung wollen das nun ändern. Koffer sollen künftig mit einer ähnlichen Technologie wie Handys ausgestattet werden. Dadurch sollen Passagiere immer wissen, wo ihr Gepäck ist. Doch die neue Technologie soll noch mehr bieten, sagte Samsonite-Chef Ramesh Tainwala dem britischen Daily Mail: «Smartes Gepäck wird in der Lage sein, mit seinem Besitzer zu kommunizieren.» So soll der Koffer künftig eine Nachricht schicken, wenn es das Flugzeug verlassen hat und erneut, wenn es auf das Gepäckband verladen wird.

Das smarte Gepäck kann noch mehr: Es soll auch eine Warnung schicken, wenn der Koffer geöffnet wird. Und an einem weiteren Feature wird gearbeitet: Das Gepäck soll sich selbst bewegen können. Vorbei wären die Zeiten, in denen man einen Koffer hinter sich herziehen müsste – das Gepäck erledigt das ganz von alleine. Derzeit arbeiten die beiden Firmen an einem kleinen Motor, der es ermöglicht, dass der Koffer wenige Zentimeter hinter seinem Besitzer folgt. «Das ist bislang noch eine Utopie», gibt Samsonite-Chef Tainwala zu. «Aber wir arbeiten daran.» Derzeit arbeite man an einer Lösung. Doch die scheint noch weit entfernt: Bislang nehmen die Motoren etwa ein Drittel des Platzes im Koffer weg – und wiegen 20 Kilo.

Selbst eincheckendes Gepäck

Eine Gepäckoptimierung, die vermutlich eher realisiert werden kann, ist der Koffer, der sich selbst einchecken kann. Bislang können Passagiere zwar selbst Bordkarten ausdrucken, für die Abgabe ihres Gepäcks müssen sie aber noch immer in Schlangen stehen. Samsonite arbeitet an einem Chip, der es den Airlines erlaubt, das Gepäckstück zu identifizieren, sobald es im Flughafen ist. Die Passagiere müssten ihren Koffer dann nur noch auf ein Gepäckband legen – ähnlich wie bei der Ankunft. Der Chip übernimmt die Zuordnung zu Airline und Ziel. Samsonite betreibt das Projekt gemeinsam mit Lufthansa und Emirates. Allerdings gibt es auch Probleme bei «zu smarten» Koffern. Aus Sicherheitsgründen sollten Passagiere nicht in der Lage sein, während des Flugs mit ihrem Gepäck zu kommunizieren.

Bis die smarten Koffer kommen, dauert es wohl noch etwas. Unterdessen versucht Samsonite Koffer zum neuen It-Teil zu machen: Künftig soll es alle sechs Monate eine neue Kollektion geben. Ähnlich wie bei Autohändlern soll man seinen alten Koffer in Zahlung geben können, um das neueste Modell zu haben. In Deutschland und Frankreich startet bald eine Testphase, in der sich Kunden ihre Koffer mit Namen im Griff personalisieren können. Zudem soll es bald mehr Auswahl bei Farbe, Muster und sogar Bildern auf dem Koffer geben. Einen direkten Vorteil hat dieser Trend: Künftig kann man seinen Koffer viel einfacher auf dem Gepäckband entdecken!

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