Mitsubishi Regional Jet: Kassenschlager oder Sorgenkind?

Mitsubishi Regional Jet: Kassenschlager oder Sorgenkind?

Mitsubishi

Strauchelt Japans Hoffnungsträger?

Mitsubishi bastelt am ersten japanischen Passagierflieger seit Jahrzehnten. Der Konzern könnte sich damit übernommen haben.

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Einen technologischen Durchbruch soll er bedeuten und der Konkurrenz das Fürchten lehren. Und er soll sparsam sein, leichter, sicherer, aerodynamischer als die Konkurrenz. Das tut er bis jetzt zumindest auf dem Papier: Der neue Regionalflieger MRJ von Mitsubishi ist das erste Passagierflugzeug, das seit den Sechzigerjahren in Japan produziert wird.

Nur: Genau diese Vorteile bergen auch Risiken für das Unternehmen. Anstatt sich auf ein schon bewährtes Triebwerk zu verlassen, verwendet Mitsubishi für das neue Flugzeug brandneue Bypass-Triebwerke von Pratt & Whitney. Dadurch steigt zwar die Treibstoffeffizienz. Aber es steigt auch das operative und finanzielle Risiko für die Abnehmer, falls sich bei den Triebwerken Kinderkrankheiten zeigen sollten. Mitsubishi hat sich für Aluminium als Werkstoff entschieden. Als man 2007 bekannt gab, an dem Jet für 70 bis 90 Passagiere zu arbeiten, hatte man noch mit Verbundwerkstoffen geplant. 2009 entschied man sich dann doch für das leichte Material - ebenfalls, um die Effizienz des Fliegers zu steigern.

Das Risiko des Wiederverkaufswertes

Preiswerter dürfte der Flieger damit nicht geworden sein. Was ein Problem ist. Die Abnehmer sind hauptsächlich Regionalfluglinien, beträgt die Reichweite doch nur 3410 Kilometer. Und gerade die kleineren Airlines müssen in Zeiten hoher Treibstoffpreise und verstärkter Konkurrenz auch aufs Geld achten. Bei der Kaufentscheidung spielt daher nicht nur die Frage eine Rolle, ob das Flugzeug sparsam ist, sondern ob es sich auch gut weiter verkaufen ließe. Bei einem komplett neuen Flieger, der noch nicht erprobt ist, besteht das Risiko, dass der Wiederverkaufswert nicht tief ist - was auch den Verkaufspreis drückt, den Mitsubishi verlangen kann.

Bleibt also die Frage, ob sich Mitsubishi mit dem Projekt nicht etwas zu viel aufgebürdet hat. Auch den Zeitplan konnte der Konzern nicht einhalten: Nachdem zunächst die Auslieferung der ersten Flieger für 2012 geplant war, gab Mitsubishi 2009 bekannt, dass diese sich um zwei Jahre verzögert. Einher ging das mit der Überarbeitung des Designs, das auch die Entscheidung für den anderen Werkstoff zur Folge hatte. Bisher verzeichnet Mitsubishi etwa 70 Bestellungen und 60 Optionen für den Regionalflieger.

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