Cash-Reserve bei Edelweiss: Für den Fall der Fälle.
Angst vor dem Grexit

Mit Bargeld und Extra-Kerosin nach Griechenland

Der Schweizer Ferienflieger Edelweiss lässt seine Piloten nur mit Bargeld- und Kerosinvorrat nach Griechenland fliegen. Fluglinien wie Air Berlin, Condor oder Lufthansa warten noch ab.

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Was morgen ist, weiß keiner. Besonders in Griechenland nicht. Seit die Hellenen beim Referendum zu den Sparvorschlägen Nein stimmten, ist die Verunsicherung allenthalben groß. Die EU stellte dem Land nun ein Ultimatum. Gibt es keine Einigung bis zum Sonntag, ist das Land raus aus dem Euro. Was ein allfälliger Grexit auslösen wird, darüber sind sich Ökonomen nicht einig.

Die Lage ist aber zweifelsohne jetzt schon heikel. Den griechischen Banken könnte schon in den nächsten zwei, drei Tagen das Bargeld ausgehen. Deshalb reagierte der Schweizer Ferienflieger Edelweiss Ende vergangener Woche. Ab sofort nehmen die Piloten auf Griechenland-Flügen Bargeld mit. Ein Bild bei Twitter zweigt einen Briefumschlag mit der Aufschrift «Euro Cashbox, EUR 10.100.--». Zudem tanken sie mehr Kerosin als üblich.

Extra-Füllung muss bis nach Italien reichen

Ein Sprecher der Fluglinie bestätigt gegenüber aeroTELEGRAPH einen entsprechenden Bericht des Schweizer Boulevardblattes Blick. «Es handelt sich um eine vorsorgliche Maßnahme. Wir wollen nicht im Handlungsspielraum eingeschränkt werden.» Man mache das für den Fall, dass plötzlich Barzahlung verlangt würde. «Dann könnten wir die Passagiere trotzdem sicher nach Hause bringen.» Mehr getankt wird, damit die Edelweiss-Jets wieder starten könnten, wenn es in Griechenland wegen irgendwelchen Finanzproblemen kein Flugbenzin mehr geben sollte. Sie könnten dann zumindest Italien erreichen.

Edelweiss ist mit der Maßnahme noch alleine. Weder die Mutter Swiss noch deren Mutter Lufthansa führen mehr Kerosin oder Bargeld auf Flügen nach Griechenland mit. Auch Air Berlin und Condor sagen: «Solche Maßnahmen sind bei uns aktuell nicht vorgesehen».  Beide deutschen Fluggesellschaften erklären aber weiter, dass man die «aktuellen Entwicklungen in Griechenland laufend beobachtet.» Denn: Was morgen ist, das weiß keiner. Besonders in Griechenland nicht.

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