American Airlines

Materialfehler führte zu Triebwerksbrand in Chicago

Der Brand einer Boeing 767 von American Airlines in Chicago ist wohl auf einen Materialfehler eines Teils des Triebwerks zurückzuführen. Nur eine andere Fluglinie weltweit setzt noch das gleiche Bauteil ein.

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Die beiden Teile haben einen Durchmesser von rund 60 Zentimeter und wiegen ungefähr 45 Kilogramm. Im Fachjargon nennt man sie Hochdruckturbinenscheiben. Sie sind zentrale Bestandteile eines Flugzeugtriebwerks. Und nun sind sie auch schuld an einem ernsten Zwischenfall.

Die amerikanische Untersuchungsbehörde National Transportation Safety Board (NTSB) fand an einer der beiden Hochdruckturbinenscheiben der Boeing 767 von American Airlines, die vor rund zehn Tagen in Chicago den Start abbrechen musste, Anzeichen von Ermüdungsbrüchen. Das schwere Bauteil ist deswegen im Triebwerk in mindestens vier Teile zerbrochen. Eines davon wurde beim Startvorgang bei einer Geschwindigkeit des Fliegers von 248 Kilometern pro Stunde aus dem Triebwerk geschleudert. Ein solches Ereignis nennt man in der Fachsprache uncontained engine failure.

Tragfläche durchbrochen

Der Vorfall hatte schwerwiegende Folgen. Das Bauteil durchbrach die Tragfläche der Boeing 767 und wurde in hohem Bogen über das Flugzeug geschleudert. Es landete gemäß dem ersten Zwischenbericht der NTSB in einem Lagerhaus von UPS - rund 915 Meter vom Flugzeug entfernt. Das verdeutlicht, wie groß die Kräfte im Triebwerk sind.

Durch die Durchlöcherung des Flügels kam es zu einem Brand. Die Besatzung ließ den Flieger jedoch umgehend evakuieren, ohne dass es dabei schlimme Verletzungen gab. Es ging also am Ende glimpflich aus.

Bei einer anderen Fluggesellschaft

Um solche Ereignisse in Zukunft zu verhindern, informierte nun Hersteller General Electric alle Airlines, die ebenfalls Triebwerke vom Typ CF6-80 einsetzen. Weltweit gibt es allerdings nur noch einen solchen Motor, der auch eine Hochdruckturbinenscheibe aus der gleichen Serie wie die bei der Boeing 767 von American Airlines besitzt. Welche Fluggesellschaft betroffen ist, sagt GE nicht. Das Teil wird nun ersetzt.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Bilder der Boeing 767 vom Tag nach dem Zwischenfall.

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