Marabu-Flieger in Nürnberg: Ziemlich viel geht schief.
Beschwerde beim Luftfahrtbundesamt

Pilot von Marabu: «Wir wären nicht überrascht, wenn etwas passiert»

Schwere Vorwürfe eines Mitarbeiters: Ein Pilot der Condor-Schwester hat Beschwerde beim Luftfahrtbundesamt eingereicht. Die Airline hat eine unabhängige Untersuchung eingeleitet.

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Der Start der neuen Condor-Schwester verlief ziemlich holprig. Die neue Ferienairline Marabu mit Sitz in Estland startete am 5. Mai. Doch operativ war von Anfang an der Wurm drin. Riesige Verspätungen, technische Probleme, ein wilder Mix von Wet-Lease-Airlinesund schließlich musste die große Schwester Condor aushelfen.

All das ist mühsam genug - doch jetzt kommt noch ein weiteres Problem für die Airline hinzu. Ein anonymer Pilot von Marabu hat gegen seine Arbeitgeberin eine Beschwerde beim Luftfahrtbundesamt (LBA eingereicht), wie die Bild-Zeitung berichtet. «Ich habe in meiner Laufbahn noch nie einen so gefährlichen und chaotischen Einsatz erlebt und möchte, dass das LBA Marabu untersucht», zitiert das Blatt den Piloten.

Problem Übermüdung

«Wir wären nicht überrascht, wenn etwas passiert», so der Mann. Allen Kolleginnen und Kollegen gehe es ähnlich. Hauptproblem sei die undurchsichtige Vertragssituation. Oft sei nicht klar, an wen man sich bei Unregelmäßigkeiten wenden solle - oder wenn gar etwas schief gehe.

Auch Übermüdung bei den Crews sei ein großes Problem. Der Pilot wirft der Airline vor, bei den Dienstplänen zu tricksen. Details werden in dem Bericht nicht genannt. Außerdem bemängelt der Pilot, dass beide Piloten im Cockpit dieselbe Mahlzeit erhalten. Das kann dann zum Problem werden, wenn das Essen verdorben ist.

Marabu bestreitet Vorwürfe

«Die Regelungen für Marabu-Besatzungen sowie unsere Partner-Airlines fußen allesamt auf den geltenden Vorgaben und marktüblichen Standards», heißt es von Marabu auf Anfrage von aeroTELEGRAPH. «Die Sicherheit der Fluggäste und der Crew haben dabei oberste Priorität.» Die Anschuldigungen, welche die Bild-Zeitung zitiere, nehme man deshalb sehr ernst. Man habe «eine unabhängige Untersuchung veranlasst. Die Ergebnisse stehen noch aus.»

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