Richard Muljadi und ein Flugzeug von Batik Air: Was kosten alle Sitze?

Billiger als PrivatjetMann prahlt mit angeblicher Buchung aller Flugzeugsitze

Ein reicher Geschäftsmann aus Indonesien hat angeblich einen ganzen Passagierflieger für sich gebucht. Die Airline widerspricht. Dennoch ergibt sich ein interessanter Vergleich.

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Der indonesische Geschäftsmann Richard Muljadi ist Spross einer der reichsten Familien des Landes, er scheut das Rampenlicht nicht und er wurde schon wegen Kokain-Konsum auf einer Restaurant-Toilette verurteilt. Nun sorgt Muljadi erneut für Schlagzeilen. Er behauptet, aus Angst vor Covid-19 alle Sitze eines Passagierjets selber gebucht zu haben.

Auf Instagram zeigte er Fotos, die ihn in einem Flugzeug zeigen und ansonsten nur leere Sitze. Über sich und seine Partnerin schrieb er mit Blick auf Corona: «Wir sind super paranoid.» Daher habe er sichergestellt, dass die beiden alleine im Flieger seien, indem er so viele Sitze wie möglich gebucht habe. «Das war billiger, als einen Privatjet zu chartern.»

Lion Air widerspricht Buchung aller Sitze

Es ging dabei um einen Flug mit Batik Air von Jakarta nach Bali am 4. Januar. Allerdings sagte ein Sprecher von Batik-Air-Mutter Lion Air gegenüber indonesischen Medien, es habe sich nicht um einen Charterflug gehandelt und Muljadi habe auch nur zwei Sitze reserviert.

Es sind also zumindest große Zweifel an der Geschichte des Geschäftsmannes angebracht. Auch ist auf seinen Fotos nicht klar zu sehen, ob nicht doch noch andere Passagiere an Bord waren. Und dass manchmal nur ein oder zwei Personen in einem Flieger sitzen, geschieht auch bei anderen Fluggesellschaften, ohne angebliche Massenbuchung als Erklärung.

Privatjet wohl tatsächlich teurer

Da die Nachricht dennoch für Aufsehen sorgte, rechnete das Nachrichtenportal Detik nach, was an der Behauptung dran ist, es sei günstiger, auf dieser Strecke alle Sitze in einem Batik-Air-Jet zu buchen, als einen Privatjet zu chartern. Dafür kalkulierte man einerseits Preise für die Reise in Batik Airs Airbus A320-200, Boeing 737-900ER und Boeing 737-800.

Anderseits holte Detik bei einer Charterfirma Preise ein für die Modelle Hawker 400XP, Hawker 900XP und Embraer Legacy 600/650. Das Ergebnis: Selbst der teuerste der drei Passagierflieger (Boeing 737-900ER mit zwölf Sitzen in der Business Class und 168 in der Economy Class) kostet laut der Kalkulation umgerechnet etwas mehr als 10.000 Euro. Für den günstigsten Privatjet, die Hawker 400XP, werden knapp 18.000 Euro fällig.

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