Letzte Aktualisierung: um 8:20 Uhr

Transport ins Airbus-Werk

Letzter A380-Konvoi erreicht Toulouse

Sie kommen aus ganz Europa übers Meer und über die Straße nach Toulouse. Nun wurden zum letzten Mal alle Teile eines Airbus A380 so transportiert.

Die Teile kommen aus ganz Europa. Die Heckflosse und die hinterste Rumpfsektion werden in Hamburg hergestellt. Die Tragflächen bauen Arbeiter im britischen Broughton, das Höhenleitwerk ihre Kollegen im spanischen Cadiz und der Rest des Rumpfes wird im französischen Saint-Nazaire gefertigt.

Bevor die riesigen Bauteile zu einem Airbus A380 zusammengefügt werden können, müssen sie eine lange Reise unternehmen. Während die Heckflosse im Airbus Beluga fliegt, werden die anderen Bauelemente mit riesigen Frachtschiffen nach Pauillac an der Gironde gefahren. Dort werden sie auf kleinere Schiffe aufgeteilt und auf dem Fluss Garonne nach Langon gebracht.

Durchschnittsgeschwindigkeit 18 Kilometer pro Stunde

In der französischen Stadt endet die Schiffsreise, die Teile des Airbus A380 werden von nun an mit riesigen Schwerlastern weiter nach Toulouse transportiert. Itinéraire à Grand Gabarit heißt die extra für den Superjumbo geschaffene, zusammenhängende Kette französischer Nationalstraßen, die zum Endmontagewerk Jean-Luc Lagardère führt, wo die A380 fertig gebaut werden.

Am Montagabend (24. Februar) setzten sich die Transporter zum letzten Mal mit einem ganzen A380 in Langon in Bewegung. In rund 22 Stunden – und nach mehreren Pausen in der Nacht – kamen sie am frühen Donnerstagmorgen (27. Februar) in Toulouse an. Rund 18 Kilometer pro Stunde betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit, wie die Zeitung La Dépêche schreibt.

Insgesamt 251 Mal

Airbus hat vor einem Jahr bekannt gegeben, die Produktion des A380 einzustellen. 2021 wird der letzte Superjumbo an Emirates ausgeliefert. Neun Exemplare muss der Konzern noch fertig bauen.

Bis dahin werden 251 Exemplare des größten Passagierflugzeuges der Welt gebaut und über die Itinéraire à Grand Gabarit transportiert worden sein. Der Straßenkorridor wird jedoch auch danach noch ab und an gebraucht – für Teile des Airbus Beluga XL.