Airbus A380: In der Öffentlichkeit sehr beliebt.

SuperjumboWie Airbus das Ende des A380 begründet

In zwei Jahren stellt der europäische Flugzeugbauer die Produktion des A380 ein. Airbus-Chef Enders verteidigt dennoch die damalige Entscheidung zum Bau des Riesenfliegers.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Tom Enders sagt es geradeheraus: «2018 war kein Spaziergang für uns», so der Konzernchef von Airbus am Donnerstag (14. Februar) in Toulouse. Vor allem das Hochfahren der Produktion der A320 Neo sowie die Triebwerksprobleme hätten alle im Unternehmen gefordert. «Aber wir haben unsere Versprechen eingelöst.»

Vergangenes Jahr konnte Airbus den Umsatz um 8 Prozent auf 63,7 Milliarden Euro erhöhen. Drei Viertel der Verkäufe gehen auf das Konto der Zivilflugzeuge. Der Betriebsgewinn stieg 2018 um 83 Prozent auf 5,83 Milliarden und der Reingewinn um 29 Prozent auf 3,05 Milliarden Euro. Der zivile Auftragsbestand betrug Ende 2018 insgesamt 7577 Flugzeuge oder rund 412 Milliarden Euro.

Finanzielle Sonderbelastung

Das Resultat 2018 wäre noch besser ausgefallen, wenn Airbus nach der Abbestellung von 39 A380 durch Emirates nicht die Produktion des Superjumbos einstellen müsste. Das führt zu einer Sonderbelastung von 463 Millionen Euro durch Rückstellungen und eine Neubewertung der Verbindlichkeiten, die beim Resultat 2018 verrechnet wurde. Zugleich wurde das Finanzergebnis aber wegen wegfallenden Zinszahlungen um 177 Millionen entlastet.

Über die kommenden drei Jahre sieht Airbus die finanzielle Belastung durch das Produktionsende als neutral an - es sollten also keine weiteren Aufwände und Wertkorrekturen anfallen. «Wir haben viel Anstrengung, Ressourcen und auch Schweiß in dieses Flugzeug investiert», so Konzernchef Enders. Man dürfe aber im Geschäftsleben nicht auf Basis der Emotionen entscheiden, sondern auf Basis von Fakten. Und da sei die Lage nach der Abbestellung von Emirates klar. «Der Auftragsbestand ist einfach zu gering.»

Verlängerung studiert

Man habe in den letzten Jahren unzählige Analysen gemacht, wie man den A380 wieder attraktiv machen könne, so Enders weiter. Insbesondere die Ausstattung mit neuen, effizienteren Triebwerken oder eine Verlängerung sei studiert worden, so der Vorstandsvorsitzende, der Ende März seinen Posten an Guillaume Faury abgibt. «Wir haben dafür aber keine Kunden gefunden», sagt Enders.

Trotz dieses schmerzhaften Endes müsse man aber sehen: «Wir haben den Airbus A380 nach eingehenden Analysen und sehr bewusst eingeführt.»  Man habe damals auch gewusst, dass es kein Volumengeschäft mit hohen Stückzahlen sein werde und dass das Risiko hoch sei. «Aber wir konnten nicht wissen, wie sich die Welt 2019 präsentieren wird», so der Manager.

Für den A350 gelernt

Und noch etwas ist Airbus wichtig: «Wir haben mit dem A380 viel gelernt, was wir beim A350 anwenden konnten», so Enders-Nachfolger Faury. Insbesondere die Anwendung von Verbundwerkstoffen und die Gestaltung des Cockpits sei vom Superjumbo stark beeinflusst worden.

Mehr zum Thema

Airbus lässt den A380 sterben

Airbus lässt den A380 sterben

Der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin eröffnet im Mai 2004 feierlich die A380-Produktion bei Airbus in Toulouse.

Wie Airbus den größten Passagierjet der Welt entwickelte

Emirates: Der mit Abstand größte Betreiber hat gesagt, dass der A380 noch lange zum Einsatz käme - bis Mitte der 2030er-Jahre.

Diese Airlines setzen auf den A380

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Video

Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies