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Buchungszahlen

Krieg zwischen Israel und Hamas bremst weltweit Nachfrage nach Flügen

Der Krieg zwischen der Hamas und Israel lässt die Nachfrage nach Flugtickets einbrechen. Und das nicht nur im Nahen Osten, sondern weltweit, wie eine Analyse zeigt.

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 hat das Land traumatisiert. Israel kämpft seitdem im Gazastreifen, um die Hamas zu zerschlagen. Diese wiederum schießt weiter mit Raketen. Israels Sicherheitsgefühl ist tief erschüttert, und Sicherheit ist eines der wichtigsten Themen innerhalb des Landes, aber auch für Reisen in der Region.

Zahlreiche Fluggesellschaften haben Israel als Destination vorerst aus dem Programm genommen. So hat etwa Lufthansa ihre Tel-Aviv-Flüge bis einschließlich 14. Dezember gestrichen, ebenso die Verbindungen in die libanesische Hauptstadt Beirut.

Rund ein Viertel weniger Flüge in den Nahen Osten

Das Reise-Analyse-Unternehmen Forward Keys hat eine umfassende Analyse der Buchungslage vor und nach dem 7. Oktober erstellt. Die Grundlage bildeten die Flugbuchungen drei Wochen vor und drei Wochen nach dem 7. Oktober. Verglichen hat das Analyseunternehmen die Daten mit den identischen Zeiträumen 2019.

Flugbuchungen in den Nahen Osten sind seit dem 7. Oktober um 26 Prozentpunkte zurückgegangen. Israel ist mit einem Einbruch von 155 Prozentpunkten mit Abstand am stärksten betroffen. Ein Buchungsrückgang von mehr als 100 Prozent bedeutet, dass es nicht nur keine neuen Buchungen gibt, sondern auch Stornierungen, die den vorhandenen Buchungsbestand aufbrauchen.

Weltweit werden weniger Flugtickets verkauft

Aber nicht nur nach Israel werden weniger Flüge gebucht. Auch sind Buchungen zu Zielen in Saudi-Arabien (minus 67 Prozentpunkte), Jordanien (minus 54 Prozentpunkte), Libanon (minus 45 Prozentpunkte) und Ägypten (minus 35 Prozentpunkte) zurückgegangen.

Der Krieg hat negative Auswirkungen auf die globale Nachfrage nach Flugtickets. So sind weltweit rund 5 Prozentpunkte weniger Tickets verkauft worden. Buchungen für Flüge nach Nord-, Mittel- und Südamerika haben um 6 Prozentpunkte nachgelassen. Für Europa lag das Minus bei 3 Prozentpunkten und für den asiatisch-pazifischen Raum bei rund einem Prozentpunkt. Einzig Afrika bewegt sich ungebrochen wieder auf das Niveau von 2019 zu.