Modell eines Airbus von XL Airways: Nun Erinnerungsstück.

Rettung von XL Airways gescheitert

Der Insolvenzverwalter fand keinen Investor für die deutsche Charterfluggesellschaft. Geschieht kein Wunder, wird sie nun liquidiert.

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span>Jan Markus Plathner wusste, dass die Zeit sehr, sehr knapp ist. «Bis Ende Februar muss das ganze in Sack und Tüten sein», erklärte der Insolvenzverwalter von XL Airways Germany Mitte Januar in einem Interview mit aeroTELEGRAPH. Eigentlich habe die Fluggesellschaft durchaus noch Potenzial. Die Mitarbeiter seien hochmotiviert und zudem habe man am Flughafen Frankfurt attraktive Wartungskapazitäten. Man spreche deshalb mit diversen Investoren, so der amtlich eingesetzte Firmenchef. Doch offenbar konnte sich kein Geldgeber dazu durchringen, wirklich bei der deutschen Charterfluglinie einzusteigen. Vergangenen Freitag (1. März) um 9 Uhr reichte Plathner beim Amtsgericht Darmstadt das endgültige Insolvenzverfahren ein.

Viel gibt es offenbar für die Gläubiger nicht mehr zu holen. Plathner zeigte dem Gericht zugleich die sogenannte Masseunzulänglichkeit an. Das heißt, die Aktiven von XL Airways reichen voraussichtlich nicht, um die bestehenden Verbindlichkeiten zu erfüllen. Das Unternehmen wird nun abgewickelt, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Die verbleibenden Mitarbeiter werden entlassen.

Kunden springen ab

Das Ende mit Schrecken deutete sich bereits vor rund zehn Tagen an. Damals war bekannt geworden, dass bis Mitte April die polnische Enter Air die Flüge von XL-Airways Germany ab Rostock-Laage, Erfurt und Kassel-Calden ans Mittelmeer übernehmen wird. Angeflogen wird Mallorca, Teneriffa und Fuerteventura. Das zeigt, dass die Kunden von XL Airways am Ende nicht mehr an eine Rettung glaubten. Plathner ahnte das. Die Kunden würden eigentlich gerne bleiben, erklärte er im Interview. Aber er meinte auch: «Sie wollen eine Entscheidung und wissen, wie und wann es weitergeht.»

XL Airways Germany betrieb eine Flotte von fünf Boeing B737-800 und flog damit unter anderem für Condor oder Öger Tours. Die Fluglinie wurde 2006 von der isländischen Finanzgruppe Eimskipafélag Íslands gegründet. Nach der Wirtschaftskrise auf der Insel wurde sie im Dezember 2011 an das schweizerisch-amerikanische Investmenthaus Beachside Capital verkauft. Dieses hält heute neben XL Airways Germany auch XL Airways France. Die Fluggesellschaften werden über die Luxemburger Holding X Air Aviation kontrolliert.

Kunden springen ab

Im Februar 2012 erst war Bertolt Flick zum neuen Geschäftsführer ernannt worden, der zuvor bei Air Baltic für einigen Tumult gesorgt hatte. Doch offensichtlich konnte er das Blatt beim Charteranbieter nicht mehr wenden. Im Dezember meldete XL Airways Insolvenz an, kurze Zeit zuvor meldete das Management bereits, man lasse die Fluglizenz vorerst ruhen. Gleichzeitig gab es aber zu verstehen, man versuche im Sommer wieder neu zu starten.

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