Airbus A380 von Singapore Airlines in Speziallackierung zum 50. Jubiläum der Gründung Singapurs: Die Airline ist eng mit dem Staat verknüpft.

Staat im RückenIst Singapore Airlines fairer als Etihad?

Lufthansa baut die Kooperation mit Singapore Airlines aus. Sie richtet sich gegen die Golfairlines, die als staatlich gestützte, unfaire Rivalen gebrandmarkt werden. Doch ist der eigene Partner viel besser?

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die Partner haben offensichtlich Freude aneinander. Vergangenes Jahr gründeten Lufthansa und Singapore Airlines ein Gemeinschaftsunternehmen. Die Flüge zwischen Frankfurt, München und Zürich nach Singapur und umgekehrt vertreiben sie seither gemeinsam. Die erzielten Erlöse teilen sie ebenso unter sich auf. Gleichzeitig wurden die Codeshare-Abkommen zwischen Singapore Airlines und Lufthansa, Swiss und Austrian erweitert. Und nun bauen sie sie gleich noch einmal markant aus.

Es ist ein Joint Venture wie es sie in der Branche öfter gibt und wie sie auch durchaus Sinn machen. Aber es beinhaltet zumindest einen Punkt, der für Gesprächsstoff sorgt. Es richtet sich nämlich gegen die Golfairlines, die immer mehr Umsteigepassagiere zwischen Europa und Asien abfangen und über ihre Drehkreuze lenken. Und Lufthansa kritisiert Emirates, Etihad und Qatar Airways schon länger heftig als unfaire Konkurrenten. Die Airlines vom Persischen Golf seien nicht nur in Staatsbesitz, sondern profitierten auch von massiven Subventionen. Doch ist Singapore Airlines wirklich so anders? Einige Branchenbeobachter bezweifeln das.

Alle Fluglinien sind in Staatsbesitz

Zwischen Singapore Airlines und den Golfairlines gibt es tatsächlich viele Gemeinsamkeiten. Nicht nur versuchen sich alle vier über einen überdurchschnittlichen Service zu positionieren. Sie stammen auch alle aus Ländern mit keinem oder nur mäßig ausgeprägtem Sinn für Demokratie und befinden sich alle in Staatsbesitz. Emirates, Etihad und Qatar gehören ganz ihren Regierungen, Singapore Airlines mehrheitlich. Die Staatsholding Temasek besitzt 56 Prozent der Aktien.

Auch bei den Subventionen gibt es Parallelen. Vor zehn Jahren kämpfte Singapore Airlines in Australien mit heftigem Gegenwind. Kritiker warfen der Fluggesellschaft vor, sie mache mit staatlichem Kapital die private Qantas kaputt. Zudem profitiere die Fluglinie aus dem Stadtstaat von hohen Subventionen. Singapore Airlines verteidigte sich vehement. «Wir haben nie Beihilfen erhalten und werden auch nie welche bekommen», erklärte damals ein Sprecher.

Zinsloses Darlehen

Genau gleich klingt es nun bei Emirates und Co. Auch sie stellen staatliche Beihilfen kategorisch in Abrede. Sowohl Beweise für die Behauptung oder auch gegen die Behauptung gibt es bislang nicht. Im Falle von Etihad weiß man nur, dass der Staat nicht nur Kapital zur Verfügung stellte. Er gewährte der Airline auch ein zinsloses Darlehen über drei Milliarden Dollar.

Mehr zum Thema

ticker-emirates

Airbus A380 von Emirates in Manchester von Tankwagen beschädigt

ticker-emirates

Emirates erhält Zulassung für umfassende Kabinenumbauten und komplexe Designänderungen

ticker-emirates

Airbus A380: Emirates sichert Instandhaltung der Triebwerke bis in die 2040er-Jahre

ticker-emirates

Emirates bestellt acht weitere Airbus A350-900

Video

Weihnachtsspot 2025 von Aena: Elfen spielen eine zentrale Rolle.
Weihnachtsfilme sollen berühren – nicht verkaufen. Erfolgreich sind jene Fluglinien und Flughäfen, die Emotionen wecken, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer das 2025 schafft - und wer nicht.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 vom KLM: Die PG-BXK wird zerlegt.
Rund 25 Jahre war die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-BX für die niederländische Nationalairline unterwegs. Nun wird sie zum Ersatzteilspender - als Premiere für KLM.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies