Flieger von El Al: «Vor uns liegen schwierige Tage.»
Ausfälle, Quarantäne und Leerflüge

Coronavirus bringt El Al in Finanznot

Fortan stellt Israel auch Einreisende aus Thailand unter Quarantäne. Bei der Nationalairline El Al verschärft die Maßnahme die finanziellen Sorgen.

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Die Vorwarnung von El-Al-Chef Gonen Ussishkin klingt beunruhigend: «Vor uns liegen schwierige Tage, und es ist möglich, dass wir dramatische Schritte unternehmen und schmerzhafte Entscheidungen treffen müssen», schrieb der Manager diese Woche in einer E-Mail an seine Angestellten. Einen Tag zuvor hatte Israels Nationalairline der Tel Aviver Börse gemeldet, dass sie aufgrund des Coronavirus finanzielle Schwierigkeiten hat.

Wie viele Fluggesellschaften auf der ganzen Welt musste auch El Al einen Großteil ihrer Flüge nach China und Südostasien einstellen oder drosseln. Ihre Verbindungen nach Peking und Hongkong sind vollständig gestrichen. Flüge nach Bangkok sind auf die Hälfte reduziert worden - doch auch dieser Route droht jetzt der Stopp.

Neue Bestimmungen treffen letzte Asien-Verbindung

Diese Woche verordnete Israel auch für aus Thailand Einreisende eine zweiwöchige Quarantäne an. El Al bereitet laut der Zeitung Haaretz derzeit eine Rückholaktion für etwa 5000 israelische Staatsbürger aus Thailand vor. Die Hinflüge werden leer durchgeführt - die Nachfrage nach Flugtickets von Israel nach Thailand ist fast vollständig eingebrochen.

Die Fluglinie rechnet damit, dass der Ausfall der Ostasien-Flüge sie alleine im ersten Quartal 2020 rund 30 Millionen US-Dollar kosten wird, so Haaretz. Doch El Al fehlen nicht nur Passagiere nach Asien. Auf der ganzen Welt sagen Fluggäste aus Angst vor einer Ansteckung ihre Flugreisen ab.

Einbruch in ganz Asien

Am Montag (17. Februar) erklärte der Reiseveranstalterverband Israel Incoming Tour Operators Association, dass für die kommenden drei Monate zwischen 10 und 15 Prozent aller Gruppenreisen nach Israel abgesagt worden sind. El Al ist nicht die einzige Fluggesellschaft, die stark vom Coronavirus betroffen ist. So weist etwa Hongkongs größte Airline Cathay Pacific für Januar zwar nur einen Rückgang der Passagierzahlen von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus.

Wie die Zeitung South China Morning Post unter Verweis auf interne Quellen berichtet, sollen Cathays Zahlen Anfang Februar aber um rund 50 Prozent eingebrochen sein. Ausländische Fluglinien reduzierten die Kapazitäten von und nach China insgesamt um rund 80 Prozent, schätzt die Internationale Zivilluftfahrtorganisation Icao. Die chinesischen Airlines fliegen noch, verringerten ihr Angebot aber ebenfalls um 40 Prozent.

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