Boeing 747 von Iraqi Airways: In den vergangenen Tagen mehrmals in Minsk zu Gast.
Konflikt Weißrussland - EU

Iraqi Airways brachte Flüchtlinge mit Boeing 747 nach Minsk

Weißrusslands Diktator nutzt Flüchtlinge als politische Waffe. Nach Minsk reisten sie mit Iraqi Airways. Doch jetzt hat die Fluggesellschaft die Flüge nach Minsk gestoppt.

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Alexander Lukashenko hat in der Auseinandersetzung mit der Europäischen Union eine neue Waffe gefunden. Der weißrussische Diktator hat vor allem Irakis als Touristen in sein Land eingeladen. Doch in der ehemaligen Sowjetrepublik bestaunen diese keine Sehenswürdigkeiten. Von Minsk aus reisen sie als Flüchtlinge weiter nach Litauen ein und damit in die EU.

Mit seiner Provokation erreicht Lukashenko gleich zwei Dinge: Er ärgert die EU, die wegen seiner Wahlfälschung vor einem Jahr, der Verhaftung mehrerer Dissidenten und der erzwungenen Landung einer Ryanair-Maschine in Minsk Sanktionen gegen Weißrussland ausgesprochen hat. Zudem belastet er Litauen, ein Land in das viele seiner Kritikerinnen und Kritiker geflüchtet sind. Bereits jetzt ist es im Land zu Demonstrationen gegen die Anwesenheit der mehr als 4000 Flüchtlinge gekommen.

Flüge aus mehreren irakischen Städten

Nach Minsk reisen die als Weißrussland-Touristen getarnten Flüchtlinge vor allem mit Iraqi Airways. Mehrmals war in den vergangenen Tagen die Boeing 747-400 mit dem Kennzeichen YI-AQQ zwischen Baghdad und Minsk unterwegs. Auch aus Basra, Erbil und Sulaymaniyah kamen Flüge der irakischen Fluggesellschaft an.

Nachdem die Europäische Union im Irak interveniert hat, hat die Nationalairline die Flüge aber gestoppt. Je nach Angaben will Iraqi Airways vorerst für eine Woche oder zehn Tage nicht mehr nach Minsk fliegen. Derzeit nach Weißrussland unterwegs ist jedoch noch eine Boeing 737-800 der privaten Fly Baghdad.

Flüchtlinge wieder zurückgeflogen

Wie das Portal Yezhednevnik berichtet, nahm die Boeing 747 von Iraqi Airways am Freitagabend (6. August) sogar wieder rund 500 Iraki zurück nach Baghdad. Seit Litauen Flüchtlinge zurückschickt, hat sich die Lage an der Grenze verschlechtert. Einige Irakis hätten es daraufhin vorgezogen, nach Hause zurückzukehren.

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