Jet von Insel Air im Landeanflug: Foto aus besseren Zeiten.
Betrieb eingestellt

Insel Air verliert langen Kampf ums Überleben

Bis zuletzt gab es Hoffnungen auf neue Investoren. Doch nun hat die Fluglinie von der niederländischen Karibikinsel Curaçao den Betrieb eingestellt. Insel Air hebt nicht mehr ab.

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Schon im März 2017 kämpfte Insel Air ums Überleben. Doch vor einem Insolvenzgericht erreichte sie mehrmals einen Zahlungsaufschub, entließ Hunderte Mitarbeiter, schrumpfte das Geschäft und hielt den Betrieb so aufrecht. Dennoch kam es fortan immer wieder zu Flugausfällen.

Doch nun ist die Airline von der niederländischen Karibikinsel Curaçao wirklich am Ende: Am 16. Februar stellte sie den Betrieb ein, wie sie den Kunden nun verspätet am 25. Februar in einer Abschiedsbotschaft erklärte. «Im Namen der gesamten Insel-Air-Familie, der früheren und aktuellen, danken wir jedem unserer Passagiere für die Treue», schreibt die Fluggesellschaft bei Facebook. «Es war uns wirklich eine Freude, jedem von Ihnen in den letzten zwölf Jahren zu dienen!»

Hoffnung auf Übernahme

Anfang Februar hatte Insel Air schon verkündet, dass ihre McDonnell Douglas MD-80, die für Wartungsarbeiten schon länger am Boden war, nicht mehr abheben wird. Kurz danach beklagten die Angestellten, nicht die volle Bezahlung für den Januar erhalten zu haben. Zu dieser Zeit gab es allerdings auch immer wieder Spekulationen über eine mögliche Übernahme von Insel Air

Genannt wurde damals etwa Inter Caribbean Airways. Am 12. Februar schrieb die Zeitung Curaçao Chronicle, es gebe «immer noch Hoffnung für Insel Air» und berichtete über einen Plan des US-Investors Tilgent Capital Trust, bei der Fluglinie einzusteigen. Doch die Hoffnung verflog schnell. Am 18. Februar erklärte Curaçaos Luftfahrtbehörde, das Luftfahrtbetreiberzeugnis (AOC oder Air Operator Certificate) von Insel Air nicht zu verlängern. Am 25. Februar erklärte Investor Tilgent dann, kein Interesse mehr zu haben. Zuletzt war Insel Air offenbar nur noch mit einer einzigen Fokker 50 abgehoben.

Airline will einspringen

Gemäß der Zeitung Amigoe soll derweil schon ein Unternehmen bereitstehen, um die Lücke, die Insel Air hinterlässt, teilweise aufzufüllen. Das Charterunternehmen United Caribbean Airlines plant demnach, unter dem Namen Jet Caribbean ab April mit zwei Fokker 70 von Curaçao aus etwa Richtung Dominikanische Republik und Haiti zu fliegen.

Insel Air wurde 1993 gegründet, der Flugbetrieb startete jedoch erst im August 2006. Unternehmer von den Niederländischen Antillen riefen sie ins Leben, um bessere regionale Verbindungen zu erhalten.

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