Embraer E190 von Helvetic Airways: Hebt derzeit nicht voll für Swiss ab.

Embraer E190Helvetic lässt auf Swiss-Flügen zwölf Sitze unbesetzt

Gehäufte Krankheitsfälle setzen der Wet-Lease-Spezialistin zu. Auf einigen für Swiss durchgeführten Flügen beschränkt Helvetic Airways nun die Passagierzahl, um weniger Personal einsetzen zu müssen.

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Die Nachfrage nach Flugreisen ist gerade groß. Doch was Airlines nach den flauen Monaten der Pandemie eigentlich Freude machen sollte, bereitet ihnen Kopfzerbrechen. Viele von ihnen haben zu wenig Personal. Nicht so Helvetic Airways. Die Schweizer Wet-Lease-Spezialistin zählt derzeit 210 Flugbegleitende - mehr denn je.

Dennoch muss auch sie zu einer ungewöhnlichen Maßnahme greifen. Auf einigen für Swiss durchgeführten Flügen führt sie in Absprache mit der Lufthansa-Tochter eine Kapazitätsbeschränkung ein. Dabei geht es um nachfrageschwächere Strecken, auf denen Helvetic Airways drei ihrer kleineren Embraer E190 einsetzt, die 112 Fluggästen Platz bieten. Ab dem 6. Juli besetzt die Fluglinie vorübergehend aber nur noch 100 Plätze, wie es in einem internen Schreiben heißt, dass aeroTELEGRAPH vorliegt.

Nur noch zwei- statt dreiköpfiges Team

Der Grund dafür ist, dass es mitunter zu personellen Engpässen kam, weil es auch bei Helvetic Airways in den letzten Wochen ungewöhnlich viele Krankmeldungen gab. Seit Juni steigen auch in der Schweiz die Corona-Infektionen wieder deutlich an. Zudem gibt es in Europa derzeit vermehrt Verspätungen. Das führt dazu, dass Ersatzcrews aufgeboten werden müssen, weil sonst die Schichten zu lang werden.

Die mit Swiss koordinierte Beschränkung auf 100 Plätze in den Embraer E190 hilft, das Problem zu entschärfen. Denn gemäß internationalen Vorschriften muss pro 50 Passagiere ein Flugbegleiter an Bord sein, um im Falle eines Notfalls das Flugzeug schnell evakuieren zu können. Besetzt Helvetic nun nur noch 100 Plätze, braucht es ein zweiköpfiges Kabinenteam und nicht ein dreiköpfiges.

Auch Easyjet tut es

So könne man ungeplante Einsätze verhindern und «Abwesenheiten abfedern und eine stabile Ferienplanung gewährleisten», heißt es im Schreiben. Oder mit anderen Worten: Die Personalreserve wird größer. Easyjet hat die gleiche Maßnahme ergriffen. Die Billigairline lässt in ihren Airbus A319 Sitze frei.

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