Passagiere steigen am 4. Oktober 1958 in die De Havilland Comet 4.

Boac mit De Havilland Comet DH106Vor 60 Jahren flog der erste Jet über den Atlantik

Boac British Overseas Airways Corporation flog am 4. Oktober 1958 als erste Fluggesellschaft mit einem Düsenflieger Passagiere von Europa in die USA. Die Briten schlugen damit Pan Am um wenige Tage.

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Eigentlich hatte Pan American angekündigt, die erste Fluggesellschaft der Welt zu werden, die mit den neuen Wunderflugzeugen über den Nordatlantik fliegt. Die amerikanische Fluglinie hatte 1953 eine Bestellung für drei De Havilland Comet DH106 platziert und wollte den ersten zivilen Düsenflieger auch als erste Airline auf der Paradestrecke zwischen den USA und Europa einsetzen.

Doch De Havilland stieß bald auf unerwartete Probleme. Mehrere Comet stürzten auf unerklärliche Weise ab. Experten entdeckten später einen Konstruktionsfehler, der zu massiver Materialermüdung führte. Die Flieger wurden daraufhin gegroundet. Pan Am annullierte die Comet-Bestellung. Die Fluglinie rief Boeing und McDonnell Douglas zugleich auf, einen eigenen Passagierjet zu entwickeln.

Schnell und vibrationsfrei

Boac British Overseas Airways Corporation blieb dem heimischen Produkt treu. Und De Havilland entwickelte die Comet weiter und bekam die Problem in den Griff. So war es auch die Vorläuferin von British Airways, die das Wettrennen um den ersten Flug mit einem Düsenflieger über den Atlantik am Ende gewann. Am 4. Oktober 1958 starteten zwei Comet 4 der britischen Fluggesellschaft in New York und London zur Atlantiküberquerung. Die G-APDB startete um 7:01 Uhr morgens in der US-Metropole Richtung London und landete nach 6:12 Stunden in der britischen Hauptstadt. Der Flug in Gegenrichtung mit der G-APDC dauerte 10:20 Stunden inklusive eines Tankstopps im kanadischen Gander.

Diese Flugzeiten waren eine Revolution. «Wir waren gewohnt, mit Boeing Stratocruisern nach New York zu fliegen. Das nahm bis zu 20 Stunden in Anspruch. Wir konnten nicht glauben, dass es in so kurzer Zeit möglich ware», erinnert sich heute die 91-jährige Peggy Thorne, die damals als Flugbegleiterin mit an Bord war. Aber auch die Passagiere waren begeistert. Die Comet war nicht nur schnell, sondern konnte auch hoch fliegen und so unfreundlichem Wetter ausweichen. Zudem erlebten Passagiere einen vibrationsfreien Flug – eine Neuheit im damaligen Flugverkehr.

Pan Am kam zu spät

Pan am schaffte es erst ein paar Tage später. Am 26. Oktober flog die amerikanische Fluglinie mit einer Boeing 707 von New York nach London. Das Jet-Zeitalter war damit endgültig eingeläutet - und die Luftfahrt begann ihren steilen Aufstieg.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Aufnahmen zum Erstflug von Boac am 4. Oktober 1958.

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Die <strong>De Havilland Comet</strong> war das erste in Serie gebaute Strahlverkehrsflugzeug der Welt. Den Passagierbetrieb nahm sie im Jahr 1952 auf. Nur ein Jahr später begann eine Unfallserie. Gleich bei drei Abstürzen von De Havilland Comet der britischen Airline Boac stellte sich heraus, dass die Flieger in der Luft auseinandergebrochen waren. Erst nach dem dritten Unfall wurde dem Flieger die Musterzulassung entzogen.

Eine langwierige Ermittlung ergab schließlich, dass Materialermüdung zum Auseinanderbrechen der Maschinen geführt hatte und die Comet wurde umkonstruiert - so wurden etwa weichere Legierungen verarbeitet. Erst 1958 wurden wieder kommerzielle Flüge aufgenommen.

Als ein neues Flugzeugmodell immer wieder abstürzte

Vom 12. Juli bis zum 23. August 1946 mussten alle <strong>Lockheed Constellation</strong> am Boden bleiben. Grund war der Absturz von TWA-Flug TW513, bei dem es zu einem Brand an Bord gekommen war. Erst nachdem Rauchmelder im Frachtraum installiert wurden, durften die Flieger wieder abheben.

Diese Flieger erlebten ein weltweites Grounding

Die nationale Boac British Overseas Airways Corporation wurde zur Hauptkäuferin der ab 1943 entwickelten, aber erst ab 1955 ausgelieferten Bristol Britannia.

Das Flugzeug, das zu spät kam

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