Die nationale Boac British Overseas Airways Corporation wurde zur Hauptkäuferin der ab 1943 entwickelten, aber erst ab 1955 ausgelieferten Bristol Britannia.

Bristol BritanniaDas Flugzeug, das zu spät kam

Vor 60 Jahren übernahm British Airways die ersten Bristol Britannias. Die Turboprop-Langstreckenmaschine war gut, wurde durch die aufkommenden Jets aber schnell obsolet.

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Am 30. Dezember 1955 war es soweit. Die beiden Flugzeuge mit der Kennzeichnung G-ANBC und G-ANBD wurden vom Werk der Bristol Aeroplane Company zum London Airport geflogen. Dort nahm sie British-Airways-Vorläuferin Boac in Empfang -als erste Fluggesellschaft der Welt.

Die Regierung in London hatte während des Zweiten Weltkriegs Angst bekommen, dass das Land das Knowhow im Bau von Verkehrsflugzeugen verlieren könnte. Die Alliierten hatten sich nämlich darauf geeinigt, dass sich die Briten auf den Bau von Langstreckenbombern konzentrieren sollten. Und so vergab London 1943 Aufträge zur Entwicklung neuer Passagierflieger an nationale Flugzeugbauer, so auch an die Bristol Aeroplane Company.

Probleme bei der Comet bremsten Bristol Britannia

1949 legte der Hersteller seinen Entwurf vor. Die Regierung orderte 5 Maschinen und die staatliche Boac British Overseas Airways Corporation sicherte sich eine Option auf 25 Stück. Der Erstflug der neu entwickelten Bristol Britannia fand drei Jahre später statt. Bei der Landung lief zwar einiges schief. Die Kabine hatte sich mit Rauch gefüllt und das Fahrwerk konnte erst spät ausgefahren werden. Doch die Probleme wurden als klein angesehen. Die weiteren Testflüge gelangen und bald bekam die Bristol Britannia den Übernahmen «der flüsternde Riese», weil sie für ihre Zeit wenig Lärmemissionen verursachte.

Boac wollte mit den viermotorigen Turbopropmaschinen unter anderem nach Südafrika sowie von London über den Nordpol nach Tokio oder über Kairo nach Karachi fliegen. Doch der Einsatz des neuen Fliegers verzögerte sich. Bei der ebenfalls neuen De Havilland Comet DH106 – dem ersten zivilen Düsenflieger der Welt – gab es ab 1953 mehrere mysteriöse Abstürze. Die Behörden wollten zuerst die Ursachen kennen, bevor sie auch die Bristol Britannia im Linienverkehr fliegen lassen wollten. Hinzu kamen Probleme mit Vereisung der Motoren.

Keine Chance mehr gegen die DC-8 und Boeing 707

Nach der Auslieferung zum Jahreswechsel 1955/56 konnten die Bristol Britannias daher bei Boac erst 1957 im regulären Dienst eingesetzt werden. Am 1. Februar startete die Maschine erstmals von London nach Johannesburg. Die Reise dauerte mit Zwischenstopps fast 23 Stunden. Einen Monat später wurden die Bristol Britannias auch auf der Strecke London – Sydney eingesetzt. Aden, Colombo, Hongkong und Singapur kamen als weitere Destinationen hinzu, wie eine zeitgenössische Firmenzeitschrift darlegt, die im British-Airways-Museum zu besichtigen ist.

Die Verzögerungen bei Einsatz waren für die Bristol Britannia eigentlich das Todesurteil. Zwar wurden noch verbesserte Versionen mit mehr Reichweite und Sitzplätzen entwickelt. Doch McDonnell Douglas war ab dem Ende der Fünfzigerjahre mit der DC-8 auf dem Markt, Boeing mit der Boeing 707 und De Havilland mit der Comet. Dagegen hatte das Propellerflugzeug keine Chance mehr. Insgesamt baute die Bristol Aeroplane Company darum nur 85 Bristol Britannias, die meisten betrieben Boac, Canadian Pacific Air Lines und Cubana de Aviacion.

Erfahren Sie in der oben stehenden Bildergalerie mehr über die Bristol Britannia.

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