Fidel Castro 1959: Kurze Zeit später ließ er als Staatschef Cubana de Aviación verstaatlichen.

Cubana de AviacionAls Fidel Castro Cubana verstaatlichte

Cubana de Aviación flog lange Zeit als private Fluggesellschaft. 1959 wurde sie von Revolutionsführer Fidel Castro verstaatlicht. Bis heute hoffen Erben der alten Aktionäre auf Entschädigung.

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José Ramón López ist einer von Zehntausenden Exilkubanern in Miami. Das Tauwetter zwischen seinem Heimatland und den USA hat bei ihm alte Wundern aufgerissen. Denn als Folge der Annäherung könnte die staatliche kubanische Fluggesellschaft Cubana de Aviación wieder in die USA fliegen.

Wenn das passiert, dann schaltet López Anwälte ein. Denn er sieht sich als rechtmäßiger Erbe der Fluggesellschaft. Sein Vater José López Vilaboy war lange Zeit Chef und Großaktionär von Cubana de Aviación. Am 3. Februar 1960 wurde sein Besitz vom Ministerio de Recuperación de Bienes Malversados - dem Ministerium für unterschlagene Güter - beschlagnahmt. Neben der Airline gehörte auch der Flughafen von Havanna dazu. Nun will López endlich Geld für die Enteignung sehen.

Pan Am verabschiedet sich

Cubana de Aviación war 1929 als Compañía Nacional Cubana de Aviación Curtiss von Geschäftsleuten gegründet worden. Drei Jahre später wurde die amerikanische Pan American Airways neue Eigentümerin. Während des Zweiten Weltkrieges brauchten die Amerikaner Geld und verkauften ihre kubanische Tochter an lokale Investoren weiter. Inzwischen flog sie als Cubana de Aviación vor allem in Kuba selbst. Mit der Unterstützung der neuen Eigner begann die Internationalisierung.

Cubana de Aviación wurde zum Stolz der Kubaner. Die Regierung unter Revolutionsführer Fidel Castro, die mit der Flucht von Diktaor Fulgencio Batista 1. Januar 1959 an die Macht kam, sah die Wichtigkeit der Fluggesellschaft ein, um den Staat Verbindungen mit der Welt zu ermöglichen.

Ende des Ostblocks schmerzte

Im Mai 1959 ordnete der nun 90-jährig verstorbene Castro die Verstaatlichung der Fluglinie an. Dabei wurde Cubana de Aviación mit drei anderen Airlines – Aerovías Q, Cuba Aeropostal und Expreso Aéreo Interamericano – fusioniert. Fortan war sie ein wichtiges Instrument in der Außenpolitik des isolierten Landes.

Die Staatsairline hielt sich tapfer. Mit dem Niedergang des Ostblockes aber begann auch bei ihr ein Niedergang. Es fehlte an Passagieren, Geld und Ersatzteilen. Heute bedient sie mit einer sehr heterogenen Flotte von 23 Fliegern 31 Ziele in 14 Ländern. In Europa steuert Cubana Paris und Madrid mit einer Ilyushin Il-96 an.

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