Fokker MK-28 alias F100: Die Marketingleute drängten das Management, das Modell umzutaufen.

Fokker MK-28 alias F100: Die Marketingleute drängten das Management, das Modell umzutaufen.

Joao Carlos Medau/Flickr/CC

Fokker 100

Als Avianca ein Flugzeugmodell umtaufte

Die Fokker 100 wurde zwar gern eingesetzt und doch gab es sie in Brasilien plötzlich nicht mehr. Betreiberin Avianca hatte sie eigenmächtig in MK-28 umbenannt.

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«Die Flieger gehören mir. Ich nenne sie, wie ich will», scherzt heute José Efromovich. Die ganze Wahrheit ist es aber nicht. Die PR-Abteilung riet dem Luftfahrtunternehmer 2007, die Fokker 100 in der Flotte seiner Airline umzubenennen. Er leitete damals die brasilianische Ocean Air, aus der später Avianca Brasil entstand. Der Flugzeugpark bestand aus sechs verschiedenen Flugzeugtypen. «Es war das sichere Rezept für den Bankrott», so Efromovich zum brasilianischen Magazin Epoca.

Efromovich entschied sich für eine Einheitsflotte von Fokker 100. Das niederländische Flugzeug war in Sachen Betriebskosten unschlagbar. Doch Passagiere von Ocean Air und nachher Avianca flogen trotzdem nie mit einer Fokker 100, sondern immer nur mit Fokker MK-28. Und das mit großem Erfolg. 200.000 Flüge mit rund 12 Millionen Passagieren absolvierten Aviancas Fokker MK-28 bis vergangenen Dezember als das Modell ausgeflottet wurde.

Eine Katastrophe beschädigte den Ruf der Fokker 100

Die Namensänderung hatte einen guten Grund. Die Fokker 100 hatte in Brasilien einen schlechten Ruf. Am 31. Oktober 1996 war eine Maschine des Typs von TAM 24 Sekunden nach dem Start in São Paulo Congonhas abgestürzt. 99 Menschen starben. Wie sich später zeigte, hatte während des Starts aus ungeklärten Gründen die Schubumkehr eingesetzt. Die Piloten handelten daraufhin nicht richtig und so kam es zur Katastrophe.

Der Ruf der Fokker 100 war dahin. Bei Avianca suchte man deshalb nach einem neuen Namen für das niederländische Arbeitstier. Und man fand ihn in der Geschichte der Fokker 100. Sie wurde als Nachfolgerin der Fokker F28 entworfen. Der Projektname lautete F.28 MK 0100. Daraus leiteten die brasilianischen Marketingleute MK-28 ab.

Insgesamt wurden 283 Exemplare gebaut

Insgesamt wurden von Fokker 283 F100 gebaut. Davon fliegen heute gemäß der Datenbank CH Aviation heute noch 123 Stück. Die Flieger werden nicht nur bei Avianca aber nach und nach ausgeflottet, so auch bei Austrian Airlines und Helvetic Airways, wo sie durch Embraer E190 und E195 ersetzt werden oder TAP Express/Portugalia, wo künftig ATR 72, Embraer E190 und Airbus A320 zum Einsatz kommen.

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