Vielleicht half ein wenig göttlicher Segen, dass bei der Entführung einer Cessna Grand Caravan der christlichen Hilfsorganisation Samaritan’s Purse am Dienstag (1. Dezember), im Südsudan niemand verletzt oder getötet wurde. Das Flugzeug sollte medizinische Hilfsgüter in den äußersten Nordosten des Landes transportieren.
Der Flug startete am Morgen in der Hauptstadt Juba. Kurze Zeit später wurde der Pilot von einem Unbekannten mit einer Waffe bedroht. Der Entführer forderte ihn auf, das Flugzeug in Richtung Tschad zu fliegen. Das Land und der Südsudan haben keine gemeinsame Staatsgrenze.
Motive für die Entführung völlig unklar
Der Pilot flog keineswegs nach Tschad, sondern kreiste mehrere Stunden lang. Schließlich teilte er dem Entführer mit, dass er das Flugzeug auftanken müsse. Er landete die Cessna Grand Caravan in Wau, einer Stadt im Norden des Südsudans. Dort erwartete die Polizei den Entführer, der sich laut der Nachrichtenagentur AP widerstandslos festnehmen ließ.
Bei seiner Festnahme trug er eine Sicherheitsweste einer am Flughafen Juba ansässigen internationalen Airline. Er gab an, sich vor dem Flug in das Flugzeug geschlichen zu haben. Seine Motive für die Entführung sowie für den geplanten Flug nach Tschad sind völlig unklar – ebenso, wie er sich in den Sicherheitsbereich begeben hatte
Hilfsorganisation zeigt sich dankbar
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