Die Schäden an der Embraer E195: Die OY-GDC wird wohl kaum je wieder fliegen.

Die Schäden an der Embraer E195: Die OY-GDC wird wohl kaum je wieder fliegen.

Twitter

Flug von Air Serbia

Lotse in Belgrad wies Piloten der Embraer E195 auf Fehler hin

Der schwere Zwischenfall in Belgrad wäre vermeidbar gewesen. Doch die Piloten der Embraer E195 von Marathon Airlines ignorierten Bedenken des Lotsen im Kontrollturm.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Erst 500 Meter nach dem Ende von Startbahn 30L hob die Embraer E195 von Marathon Airlines ab, die am Sonntagabend (18. Februar) für Air Serbia Flug JU324 nach Düsseldorf durchführte. Zuvor kollidierte sie mit der Anflugbefeuerung, im Jargon Approach Lighting System genannt.

Nachdem der Wet-Lease-Flieger nach Belgrad zurückgekehrt war, zeigten sich massive Schäden am Flieger mit dem Kennzeichen OY-GDC: In der Rumpfverkleidung klaffte ein großes Loch, die linke Tragflächenwurzel war massiv beschädigt, die Flügelvorderkante wies Dellen auf. Seitlich am Rumpf sowie am Hinterflügel fanden sich ebenfalls Spuren.

Lotse wies Cockpit an, Berechnungen anzustellen

Wie die Aufzeichnung des Funkverkehrs zeigt, waren sich die Piloten von Marathon Airlines durchaus bewusst, was sie taten. Offenbar waren sie fälschlicherweise über Rollweg D5 statt D6 auf die Piste gerollt. Der Lotse im Kontrollturm von Belgrad wies sie auf den Fehler hin. Doch aus dem Cockpit kam die Antwort, dass 1273 Meter ausreichend seien.

Der Lotse erklärte daraufhin, das Cockpitpersonal solle seine Berechnungen machen und sich dann melden. Und er erklärte, dass es umkehren und D6 verwenden könne. Von den Piloten kam jedoch umgehend zurück: «Wir können ab D5 starten». Eine grobe Fehleinschätzung, wie sich kurze Zeit nachher zeigte.

Marathon Airlines im Auftrag von Air Serbia

Das Flugzeug mit dem Kennzeichen OY-GDC ist im Besitz der griechischen Marathon Airlines, die seit Mitte 2023 im Auftrag von Air Serbia fliegt. Erst am Tag zuvor war es aus der Wartung in Athen nach Serbien zurückgekehrt. Marathon Airlines hat die 15 Jahre alte Embraer E195 von SEBC Aviation Leasing gemietet.

In der oben stehenden Bildergalerie finden Sie weitere Informationen zum Zwischenfall. Ein Klick aufs Bild öffnet die Galerie im Großformat.

Mehr zum Thema

Die Situation am Flughafen Belgrad: Die Piloten entschieden sich dazu, via Rollweg D5 auf Startbahn 30L zu rollen.

Air-Serbia-Flug nach Düsseldorf hebt zu spät ab - Embraer E195 schwer beschädigt

Militärische Boeing 737 treibt vor Hawaii in Meeresbucht

Militärische Boeing 737 treibt vor Hawaii in Meeresbucht

Kabine einer Embraer von Austrian Airlines: Was folgt auf die brasilianischen Flieger?

Austrian Airlines geht sachte die Ablösung ihrer Embraer E195 an

Embraer E195 von Air Dolomiti: Solch ein Jet fliegt bald für Austrian.

Air Dolomiti springt bei Austrian für beschädigten Airbus A320 Neo ein

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin