Flug JU324 von Air Serbia nach Düsseldorf verließ pünktlich Gate C02 am Flughafen der serbischen Hauptstadt Belgrad und rollte zu Startbahn 30L. Dabei entschieden sich die Piloten der Embraer E195 gemäß GPS-Daten am Sonntagabend (18. Februar) dazu, für den Start nicht die volle Länge der Startbahn zu nutzen, sondern via Rollweg D5 auf die Piste zu rollen.
So genannte Intersection Takeoffs sind an der Tagesordnung und eigentlich nichts Besonderes. Jedoch verblieben an der gewählten Position nur noch ungefähr 1300 Meter der dreieinhalb Kilometer langen Startbahn. Zu dieser Uhrzeit wehte leichter Gegenwind.
Große Schäden an Embraer E195
Beim darauffolgenden Start hob das Wet-Lease-Flugzeug mit dem Kennzeichen OY-GDC nicht rechtzeitig ab. Es kollidierte mit diversen Objekten am Boden, ehe es die nötige Steiggeschwindigkeit erreichte. Im Anschluss drehte die Embraer E195 um und flog auf reduzierter Höhe Warteschleifen südöstlich des Flughafens. Knapp eine Stunde nach dem verunglückten Start setzte die Maschine wieder auf der Piste auf.
Zurück am Boden wurden die Schäden sichtbar: Ein riesiges Loch klafft in der Rumpfverkleidung der Embraer E195 und die linke Tragflächenwurzel wurde schwer beschädigt. Ebenfalls wurde die Flügelvorderkante getroffen. Weitere Schäden befinden sich seitlich am Rumpf sowie am Hinterflügel.
Wet-Lease von Marathon Airlines
Das Flugzeug mit dem Kennzeichen OY-GDC ist im Besitz der griechischen Marathon Airlines, die seit Mitte 2023 im Auftrag von Air Serbia fliegt. Erst am Tag zuvor war es aus der Wartung in Athen nach Serbien zurückgekehrt. Marathon Airlines hat die 15 Jahre alte Embraer E195 von SEBC Aviation Leasing gemietet.
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Air-Serbia-Flug nach Düsseldorf hebt zu spät ab - Embraer E195 schwer beschädigt
Die Situation am Flughafen Belgrad: Die Piloten entschieden sich dazu, via Rollweg D5 auf Startbahn 30L zu rollen.
Dabei stand ihnen aber nur etwa 1300 der möglichen 3500 Meter zum Start zur Verfügung.
Nach dem verunglückten Start flog die Maschine auf reduzierter Höhe, ehe sie nach einem Durchstartemanöver wieder auf derselben Piste landete.
Die Maschine ist im Besitz der griechischen Marathon Airlines und fliegt seit Oktober 2023 für Air Serbia