Antonov An-22Das größte Turbopropflugzeug der Welt stirbt aus

Sie ist ein Wunder sowjetischer Ingenieurskunst, wurde aber nur 67 Mal gebaut Jetzt legt die russische Armee ihre letzten Antonov An-22 still. Damit ist die Chance groß, dass das größte Turbopropflugzeugs der Welt nie wieder fliegen wird.

Top-Jobs

aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Goldeck Logo

Inflight Service Personnel (M/F/D)

LOWW/VIE
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Die Sowjetarmee meldete in den 1950er-Jahren Bedarf für ein neues Transportflugzeug an. Sie wollte in der Lage sein, schwere Gerätschaften schnell über große Distanzen zu transportieren. Die Lösung lieferte Konstrukteur Antonov unter dem Projektnamen An-20. Später wurde daraus das Modell 100, und als der Prototyp 1964 erstmals präsentiert wurde, hieß der neue Megafrachter An-22.

Am 27. Februar 1965 absolvierte das fast 58 Meter lange und 12,5 Meter hohe Ungetüm mit einer Spannweite von 64,4 Metern seinen Jungfernflug. Mit seinen vier gegenläufigen Vierblattpropellern und dem auffälligen Doppelleitwerk ist die Antonov An-22 aber auch sonst ungewöhnlich. Und sie ist leistungsfähig. Wegen der hohen Nutzlast von 80 Tonnen bekam sie den Beinamen Antei, die russische Bezeichnung für Antaios, den Riesen aus der griechischen Mythologie. Beladen wird die An-22 über eine große Klappe im Heck.

Kein kommerzieller Erfolg

Ein kommerzieller Erfolg war die Antonov An-22 aber nie, obwohl sie bis heute den Rekord des größten Turbopropflugzeuges der Welt hält. Nur 67 Stück wurden gebaut. Die meisten davon wurden inzwischen verschrottet oder sind nicht mehr flugfähig. Antonov Airlines besitzt das letzte zivil genutzte Exemplar (Kennzeichen: UR-09307). Doch beim Angriff Russlands auf den Werksflughafen Hostomel bei Kyiv wurde es stark beschädigt.

Die russische Armee besitzt daneben die einzigen anderen noch aktiven An-22. Vier Exemplare (Kennzeichen RF-09309, RA-09329, RA-09341 und RA-09342) fliegen noch, zwei weitere stehen eingelagert am Militärflugplatz Migalovo (RA-08830 und RA-09344), wo auch die anderen stationiert sind. Doch nicht mehr lange.

Russland setzt auf Antonov An-124

Man werde nicht mehr mit den Antonov An-22 fliegen, sagte Generalleutnant Vladimir Benediktov kürzlich dem TV-Sender Solovyov Live. Die Luft- und Weltraumkräfte Russlands würden künftig ganz auf die An-124 setzen. Damit ist es eher unwahrscheinlich geworden, dass sich je wieder eine Antei in die Luft erheben wird.

Mehr zum Thema

Wunderwerk der Ingenieurskunst: Die Antonov An-22 absolvierte ihren Jungfernflug 1965.

Das größte Turbopropflugzeug der Welt fliegt wieder

Die Antonov An-24 mit dem Kennzeichen RA-47821 : landete am falschen Ort.

Antonov An-24 landet auf vereistem Fluss statt an Flughafen

Die verunglückte Antonov An-2: Offenbar wurde niemand verletzt.

Antonov An-2 liegt nach Notlandung auf dem Dach

angara airlines antonov an 24 wrack

Antonov An-24 mit fast 50 Menschen an Bord in Russland abgestürzt

Video

klm embraer e195 klm solarpark
Ein Solarpark in der Nähe des Amsterdamer Flughafens brachte schon im Frühjahr den Betrieb durcheinander. Nun warnt der Chef von Schiphol, dass ab Ende August die blendenden Paneele sogar zwei Pisten unbrauchbar machen könnten.
Timo Nowack
Timo Nowack
rolls royce boeing 747 200 n787rr
Schon 2019 stand der Triebwerksbauer kurz davor, seinen fliegenden Prüfstand auszumustern. Doch dann überlegt Rolls-Royce es sich anders. Nun wandert die 45 Jahre alte Boeing 747-200 definitiv auf den Flugzeugfriedhof.
american airlines airbus a321 xlr n300ny
Nicht nur Lufthansa muss aufgrund von Schwierigkeiten mit den Sitzen auf fertige, farbrikneue Flugzeuge warten. American Airlines geht es nun mit dem ersten Airbus A321 XLR auch so.
Timo Nowack
Timo Nowack