Passagierin auf dem WC: Stilles Örtchen für die Quarantäne.
Nach positivem Schnelltest

Fünf Stunden auf der Flugzeugtoilette in Corona-Quarantäne

Eine Passagierin testete sich während eines Fluges - und der Test war positiv. Sie begab sich sofort in Quarantäne an einem sehr ungewöhnlichen Ort. Und gewann Wertschätzung für Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter.

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Der Aufenthalt auf der Flugzeugtoilette ist etwas, das man möglichst schnell hinter sich bringen will. Ein fünfstündiger Besuch ist daher wohl das letzte, was man gern machen will. Eine Reisende auf einem Flug von Icelandair von Chicago nach Reykjavik am 19. Dezember musste aber genau das tun, als sie mit ihrem Bruder und ihrem Vater auf dem Weg in die Schweiz war.

Bereits vor dem Flug hatte die Passagierin sich laut eigenen Angaben in den Sozialen Medien mehrfach sowohl mit PCR- als auch mit Selbsttests versichert, dass sie coronafrei in den Flieger steigt. Doch kurz nach dem Start bekam sie plötzlich Halsweh. Da sie Selbsttests dabei hatte, wollte sie auf Nummer sicher gehen und begab sich auf die Flugzeugtoilette.

Flug war voll

Dann kam der Schock: Der Selbsttest war positiv. Die Passagierin unterrichtete sofort das Kabinenpersonal über das Testresultat. Die Flugbegleiterin, mit der sie geredet hatte, suchte sofort nach einem Platz, der etwas weniger umliegende Mitpassagiere hatte. Doch der Flug war voll.

Also entschied sich die Frau, sich selbst in Quarantäne zu begeben – auf der Toilette. Und das für fünf Stunden. Die Crew von Icelandair, so erinnert sie sich, habe sich aber hervorragend und sehr lieb um sie gekümmert. Die Flugbegleiterin habe ihr immer wieder Getränke und Essen gebracht und sich nach ihrem Wohlergehen erkundigt.

Neue Wertschätzung für Crews

Statt weiter in die Schweiz zu reisen, musste sie in Island in Hotelquarantäne. Ihr Vater und ihr Bruder reisten weiter in die Schweiz, weil sie keine Symptome hatten. Alleine war die Passagierin dennoch nicht. Wie sie dem Nachrichtensender CNN berichtet, schickte ihr die Flugbegleiterin, die sich um sie gekümmert hatte, ein kleines Weihnachtspaket mit Essen, Trinken und Präsenten ins Quarantänehotel.

«Nach dieser Erfahrung habe ich einen neuen Freund und eine neue Vorstellung davon, wie viel Flugbegleiter zu tun haben», sagt sie. «Die Flugbesatzung musste sich um mich kümmern, aber sie mussten sich auch um die anderen Passagiere auf dem Flug kümmern.»

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