Eigentlich stellte Lufthansa ihre Airbus A350 alle nach München. Als die Fluggesellschaft in der Corona-Krise ihr Geschäft aber in Frankfurt konzentrierte, verlegte sie auch 8 der insgesamt 17 der Airbus-Langstreckenjets dorthin. Obwohl diese in die bayerische Hauptstadt zurückkehren, tauchte für Frankfurt eine mittelfristige A350-Option auf.
Lufthansa plante nämlich, die vier zusätzlich geleaste Airbus A350 in Frankfurt zu stationieren, wie Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Mittwoch (3. November) gegenüber Journalisten erklärte. Doch sicher ist das inzwischen nicht mehr. «Wir verhandeln gerade mit Fraport und dem Münchener Flughafen, wer uns bessere Konditionen bietet, kosten- und qualitätsseitig», sagte Spohr.
Geleaste A350 behalten Philippine-Kabine
Daran wird sich auch nichts ändern, sollten die vier geleasten A350 wirklich nach München statt nach Frankfurt gehen. Denn die Jets waren zuletzt für Philippine Airlines im Einsatz mit 30 Sitzen in der Business Class, 24 in der Premium Economy und 241 in der Economy und ohne First Class. An dieser Konfiguration wird Lufthansa nichts ändern, wie Spohr bestätigt.
«Besser als unsere jetzige Business Class»
In der Kabine nehme man nur minimale Änderungen beim Design vor, so Spohr, um das Touch and Feel von Lufthansa zu erzeugen. Zudem stocke man die Sicherheitsausrüstung auf. «Alles andere bleibt so, wie es ist.» Für einen Umbau habe man zurzeit kein Geld.
Was die Geschäftsreiseklasse der Flieger angeht, sieht Spohr sogar einen Fortschritt. «Die Business Class ist prima», lobt der Lufthansa-Chef. «Sie ist zwar nicht so gut wie unsere eigene, die 2023 kommt, aber besser als unsere jetzige.» Die Kabine sei daher ein Schritt in Richtung mehr Komfort. Dazu gehört etwa direkter Zugang zum Gang von jedem Sitz.
In diesem Video sehen Sie, wie Philippine Airlines ihre A350-Kabine 2018 vorstellte: