Das Unternehmen Mammoth Freighters verwandelt Boeing 777 von Passagier- und Frachtflugzeugen. Die Erstbetreiberin für eines der beiden Modelle kommt aus Katar.
Boeing baut zusammen mit Partnerfirmen sowohl 737-800 als auch 767-300 zu Frachtern um. Der amerikanische Flugzeugbauer beschäftigte sich einst auch mit der Option, gebrauchte Boeing 777-200 LR zu Frachtern umzurüsten, entschied sich aber schließlich dagegen. Und so nahm sich die amerikanische Firma Mammoth Freighters dieser Aufgabe an.
Mammoth bietet Umrüstungen von Boeing 777-200 LR (Longer Range) und 777-300 ER (Extended Range) an und hängt bei der Benennung einfach ein MF für Mammoth Freighters hinten dran: 777-200 LRMF und 777-300 ERMF.
Jetzt hat der Prototyp der 777-200 LR MF seinen ersten Testflug absolviert, wie Mammoth bekannt gibt. «Der Prototyp, nun als N705DN registriert, hob nach einem umfangreichen und strengen Umbauprozess in Mammoths Modifikationspartner Aspire MRO in Fort Worth in Texas ab», so das Unternehmen. Der Jet ist 16 Jahre alt und flog früher für Delta Air Lines.
Und es gibt eine neue Erstkundin. 2021 hatte Mammoth noch Cargojet Airways aus Kanada als Erstkundin angekündigt. Nun wird er es Qatar Airways Cargo. Die Frachttochter der staatlichen Fluggesellschaft von Katar wird insgesamt fünf 777-200 LR MF über die Leasingfirma Jetran aus Texas beziehen, wie Qatar Airways Cargo mitteilt.
Die 777-200 LRMF ist mit einem speziell entwickelten Frachtladesystem von Collins Aerospace ausgestattet. Sie hat eine maximale Bruttonutzlast von fast 106 Tonnen.
Derzeit befinden sich bei Mammoth sieben Boeing 777-200/-300 im Umbau: fünf bei Aspire MRO und zwei bei STS Aviation Services in Manchester in Großbritannien. Man verfüge insgesamt über feste Aufträge für 35 Frachterumbauten, so das Unternehmen.
Qatar Airways Cargo verfügt bereits über 28 Boeing-777-Frachter. Zudem nutzt sie die Frachträume der Passagierflugzeuge von Qatar Airways.