Mit viel Pathos und etwas Verwirrung präsentierte US-Präsident Donald Trump in Doha einen Mega-Deal zwischen der Golfairline und dem amerikanischen Flugzeugbauer. Die genauen Zahlen lieferten erst später Qatar Airways und Boeing. Es geht um bis zu 210 Jets.
Die korrekten Zahlen hatte Donald Trump nicht mehr so ganz im Kopf. Zuerst sprach der Präsident der Vereinigten Staaten von einer Order von 140 Flugzeugen, später nannte er eine Zahl von 160 Flugzeugen und dann auch einmal von 200. «Es handelt sich um die größte Bestellung von Jets in der Geschichte von Boeing. Das ist gut», sagte er am Mittwochnachmittag (14. Mai) bei einer Pressekonferenz in Doha. Und er nannte auch einen Auftragswert von 200 Milliarden Dollar.
Knapp vorbei ist auch daneben. Am Abend lüfteten dann Boeing und Qatar Airways die Details rund um die Bestellung. Man habe 160 Flieger fest bestellt, so die Golfairline. Dabei geht es einerseits um 130 Dreamliner. Zwar sagte die Fluggesellschaft es nicht konkret, aber es dürfte sich um eine Mischung aus den Varianten 787-8 und 787-9 handeln, die sie beide schon betreibt. Und andererseits geht es um 30 weitere Boeing 777X der Variante 777-9.
Zudem sicherte sich Qatar Airways Optionen für 50 weitere Exemplare der beiden Langstreckenmodelle. Und sie orderte auch gleich 400 Triebwerke bei GE Aerospace. Darunter befänden sich 60 GE9X- und 260 GEnx-Motoren plus Optionen und Ersatzteile für «die nächste Generation von Boeing 777-9 und Boeing 787», wie die Fluglinie mitteilt. Mehr Triebwerke habe man zuvor noch nie gekauft.
Nimmt man die Motoren und die Flugzeuge, ergibt sich ein Gesamtbetrag des Auftrags von rund 96 Milliarden Dollar nach Listenpreisen. Es sei die «größte Großraumflugzeug-Bestellung in der Geschichte von Boeing» und die «größte Flugzeugbestellung in unserer Geschichte», so Qatar-Airways-Chef Badr Mohammed Al-Meer.