Auf der Kurz- und Mittelstrecke kratzt Bombardier derzeit ganz schüchtern am Duopol der beiden Riesen Airbus und Boeing. Eine Großbestellung der amerikanischen Fluggesellschaft Delta kürzlich war ein wichtiges Signal. Doch auf der Langstrecke bleibt es dabei: Der europäische und der amerikanische Flugzeugbauer teilen sich den Kuchen. Allerdings nicht mehr lange, wenn die Pläne von Russland und China aufgehen.
Design basiert auf Iljuschin Il-96
Das Design soll auf der Iljuschin Il-96 basieren. Der Flieger soll 250 bis 280 Passagiere fassen. Das ist kleiner als das, was 2014 in Aussicht gestellt wurde. Damals hieß es noch, das Flugzeug solle etwa 400 Passagiere transportieren. Die Reichweite des neuen Langstreckenflugzeuges soll 12'000 Kilometer betragen und es soll 200 bis 260 Millionen Dollar kosten.
Schon 2023 soll der Flieger fertig sein, 2025 soll er auf den Markt kommen. Mit den Vorbereitungen zur Produktion wollen Comac und UAC beginnen, sobald Ende Juni das endgültige Abkommen zwischen Russland und China unterzeichnet worden ist, heißt es bei Life weiter.
Bisher nur kleinere Modelle
Bei kleineren Modellen versuchen Russland und China bereits, Airbus und Boeing Konkurrenz zu machen. Russland kann den neuen Sukhoi Superjet 100 anbieten. Er ist indes lediglich auf Kurzstrecken einsetzbar und wird nur langsam zum Erfolg. Die MS-21, die sich in der Entwicklung befindet, ist ein Kurz- und Mittelstreckenjet. Auch die chinesische ARJ21 ist für kurze Flüge vorgesehen, die größere chinesische Comac C919 ist ein Mittelstreckenflieger. Beiden Nationen fehlt bislang ein Langstreckenflugzeug in ihrer Produktpalette.
Russland und China verraten Details zu Langstreckenjet
Iljuschin Il-96: Der Flieger soll als Basis eines ganz neuen Flugzeuges dienen.
Iljuschin Il-96: Der Flieger soll als Basis eines ganz neuen Flugzeuges dienen.