Yak-40 mit nur zwei Triebwerken: Über Testflüge ging es bisher nicht hinaus.
Zwei statt drei Triebwerke

Russland erwägt Bau einer Yakovlev Yak-40 Neo

Mehr als 1000 Exemplare wurden einst von der Yakovlev Yak-40 gebaut. Jetzt gibt es Ideen für eine Wiederaufnahme der Produktion - mit einem Triebwerk weniger.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Kürzlich wurde bekannt: Hersteller Yakovlev möchte die erlaubte Nutzungsdauer der Yak-40 von 50 auf 60 Jahre erhöhen lassen. Doch selbst wenn die russische Luftfahrt Rosaviatsiya grünes Licht dafür gibt: Es betrifft nur sehr wenige Flugzeuge. Aktuell sind lediglich noch 15 Exemplare des dreistrahligen Tiefdeckers in Russland aktiv - bei Vologda Aviation (sechs Exemplare), Kamchatka Air (vier), Aero Bratsk (zwei) und Krasavia (eins).

Doch nun bringt Alexander Lebedev, Oligarch und ehemaliger Eigentümer der Fluggesellschaft Red Wings, eine weitreichendere Idee ins Spiel. Am Rande des Caucasian Investment Forum in Mineralnye Vody sagte der Geschäftsmann laut russischen Medien, die Produktion der Yak-40 könnte mit neuen Triebwerken wieder aufgenommen werden. Er schlägt dafür die Motoren des zweistrahligen Trainings- und Kampfflugzeugs Yak-130 vor.

«Projekt, das sich in den Händen des Staates befindet»

«Es gibt ein sehr interessantes Projekt, das sich in den Händen des Staates befindet», sagte Lebedev laut der Agentur Tass. «Es handelt sich um ein Projekt für eine modernisierte Yak-40 mit Triebwerken des militärischen Trainingsflugzeugs Yak-130.»

Lebedev schlug vor, dass die Flugzeuge in einer der Republiken im Nordkaukasus gebaut werden könnten. Dort könnte ein Zentrum für die Serienmontage von Flugzeugen mit 45 bis 75 Sitzen entstehen, so der ehemalige Politiker. Dabei ist anzumerken, dass die Yak-40, von der zwischen 1967 und 1981 mehr als 1000 Exemplare gebaut wurden, nur 30 Fluggäste transportieren kann. In Sachen Finanzierung erklärte Lebedev: «Ich glaube, dass öffentlich-private Partnerschaften und Subventionen bei den heutigen Zinssätzen der Schlüssel sind.»

Triebwerke der Yak-130 ohne ukrainische Beteiligung

Die Yak-40 wird angetrieben von drei Turbofantriebwerken des Typs AI-25 vom einst sowjetischen Hersteller Ivchenko Progress. Der sitzt in der Ukraine und gehört heute zum ukrainischen Rüstungskonzern Ukroboronprom. Die Yak-130 verfügt über zwei Ivchenko Progress AI-222-25 mit deutlich mehr Schub. Diese Triebwerke werden allerdings seit 2015 in Russland gebaut, ohne ukrainische Beteiligung.

Das Luftfahrtportal ATO erinnert daran, dass es ab 2010 schon einmal Bestrebungen gab, aus der Yak-40 einen Zweistrahler zu machen. Zwischen 2016 und 2018 fanden Testflüge statt. Zum Einsatz kamen TFE731-Triebwerke des amerikanischen Herstellers Honeywell.

Mehr zum Thema

Yakovlev Yak-40 im Flug: Ein solches Flugzeug wollte mit offener Tür starten.

Yakovlev Yak-40 will mit offener Tür starten, Lotse schreitet ein

vologda yak 40

Betagte Yakovlev Yak-40 müssen in Russland noch ein Jahrzehnt länger fliegen

Die ATR 72 von Utair rollte unkontrolliert los...

ATR 72 rollt plötzlich los und kracht in geparkten Jet

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin