Die US Air Force hat Nachfolger für die sogenannten Weltuntergangsflieger gekauft. Jetzt haben die ersten Flugtests mit den Boeing 747-8 stattgefunden, die früher für Korean Air flogen. Bis sie bereitstehen, dauert es aber noch.
Es sind die Flugzeuge, die hoffentlich nie gebraucht werden: die Weltuntergangsflugzeuge der Regierung der USA. Im Falle eines Atomkriegs oder anderer verheerender Katastrophen dienen sie dem Präsidenten als fliegende Kommandoposten. Die US Air Force will die rund 50 Jahre alten aktuellen Weltuntergangsflieger bis 2036 ersetzen.
Sie lässt dafür aktuell fünf Boeing 747-8 von Korean Air umbauen. Den Auftrag hat sich Sierra Nevada Corporation gesichert. Der Rüstungs- sowie Luft- und Raumfahrtzulieferer hat dafür rund 13 Milliarden Dollar vom Pentagon erhalten. Ein halbes Jahr nach der Bekanntgabe des Auftrags haben er und die US Air Force bekannt gegeben, dass die ersten Flugtests der Boeing 747-8 erfolgreich stattgefunden haben.
Die Flugtests für die sogenannten Weltuntergangsflieger hätten in Ohio stattgefunden, wie die Sierra Nevada Corporation erklärt. Die umfassenden Flug- und Bodentests sollen bis 2026 fortgesetzt werden und finden hauptsächlich in Dayton im Bundessaat Ohio, und Wichita im Bundessaat Kansas, statt. Ziel der Flugtests ist es, Risiken und Probleme im Entwicklungsprozess frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren, um Verzögerungen zu vermeiden.
Sierra Nevada rüstet die Jumbo-Jets mit Schutzvorrichtungen gegen Strahlung und elektromagnetische Impulse aus und stattet sie mit Kommunikationsantennen, Computern und Missionssystemen aus. Im Juni 2024 traf die erste ehemalige Korean-Air-Maschine im Innovations- und Technologiezentrum in Ohio ein, die fünfte und letzte Boeing 747-8 landete im April am Dayton International Airport.