Ex-Korean-747-8: Bald ein Doomsday Plane.

Auftrag der US-RegierungJetzt werden Korean Airs Boeing 747-8 zu Weltuntergangsfliegern umgebaut

Sie können durch radioaktiven Regen fliegen und eine Woche in der Luft bleiben. Die Weltuntergangsflieger der USA werden ersetzt. Das ist ein langer Prozess.

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Noch erkennt man, wo die Boeing 747-8 herkommt, die da im Hangar steht. Denn sie trägt das unverkennbare hellblaue Kleid von Korean Air, wenngleich der Schriftzug der Airline bereits entfernt wurde. Denn: Sie hat fünf ihrer Boeing 747-8 verkauft. Und das nicht an irgendwen.

Die fünf Jumbos werden künftig eine ganz besondere Aufgabe wahrnehmen. Denn statt weiter im Passagierverkehr unterwegs zu sein, werden sie zu fliegenden Pentagons. Die Sierra Nevada Corporation hat die Flugzeuge dieses Jahr von der Airline gekauft. Der Rüstungs- sowie Luft- und Raumfahrtzulieferer wird sie im Auftrag der Regierung für 13.080.890.647 Dollar zu fliegenden Kommandozentralen machen. Doomsday-Planes nennt man sie in den USA, Weltuntergangsflieger.

Boeing wollte den Antrag nicht

Boeing hatte sich zuvor geweigert, den Auftrag anzunehmen. Man wollte nicht schon wieder für einen Festpreis arbeiten, weil der Konzern beim Auftrag für die neuen Air Force One dadurch große Verluste einfährt. Die Sierra Nevada Corporation hat die Flugzeuge mittlerweile in Empfang genommen - und sie zum National Institute of Aviation Research in Wichita transportiert. Dort beginnt der erste Teil der Entwicklungsphase für die Konstruktion und Fertigung der E-4B Nightwatch genannten Flugzeuge.

Das National Institute of Aviation Research gehört zur Wichita State University. Es bringe «Fachwissen in den wichtigsten Bereichen der Luft- und Raumfahrtforschung und -entwicklung» mit, heißt es in einer Mitteilung. Seine Erfahrung in den Bereichen Verbundwerkstoffe und fortschrittliche Materialien, digitaler Zwilling, fortschrittliche Fertigungstechnologien wie additive Fertigung, Flugzeug- und Komponententests und Zertifizierung mache es «zu einer großartigen Ergänzung» für das E-4B-Programm.

111 Personen können dort arbeiten

Die Weltuntergangsflieger sollen «im Falle eines nationalen Notstandes oder der Zerstörung von Kommando- und Kontrollzentren am Boden» zum Einsatz kommen, schreibt die Air Force. Vier Stück gibt es aktuell, eines muss immer einsatzbereit sein. Doch die Flugzeuge sind schon jetzt in die Jahre gekommen und rund 50 Jahre alt. Ersetzt werden sie sogar erst, wenn sie über 60 sind, im Jahr 2036. Dann muss die Sierra Nevada Corporation die Nachfolger an die Air Force liefern.

Eines der aktuellen Weltuntergangsflugzeuge. (Bild: US Air Force)

Die Jets sind in drei Ebenen und sechs verschiedene Abschnitte unterteilt. Es gibt Arbeitsbereiche für das Kommando, abhörsichere Konferenzräume mit Videobildschirmen, Ruhebereiche mit Etagenbetten und großen Sitzen sowie Räume für Kommunikation und technische Überwachung. Bis zu 111 Personen können in jedem der amerikanischen Weltuntergangsflugzeuge im Notfall arbeiten – allen voran Präsident und Armeeführung.

Auch gegen radioaktiven Regen gerüstet

Dank Luftbetankungsmöglichkeit können sie bis zu eine Woche lang in der Luft bleiben. Die E-4 sind mit fortschrittlichen Kommunikationssystemen und sicheren Datenverbindungen ausgestattet, was an den zahlreichen Antennen erkennbar ist. Sie sind zudem stark gepanzert und können auch unter extremen Bedingungen eingesetzt werden, wie etwa in radioaktivem Regen oder bei elektromagnetischen Angriffen.

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