Das finden offenbar immer mehr Fluglinien. Am Dienstag (10. Juni) gab die lettische Air Baltic an der Luftfahrtmesse in Farnborough den Kauf von zehn CS300 bekannt. Gleichzeitig sicherte sie sich eine Option auf zehn weitere Jets des Typs. Der Auftrag hat einen Wert von 764 Millionen Dollar. Und ein mysteriöser Kunde bestellte bereits zuvor 15 Jets. Fünf CS100 und 10 CS300 ordert das Unternehmen, das anyonym bleiben will. Nach Listenpreisen ist diese Bestellung rund eine Milliarde Dollar wert. In der Regel erhalten Airlines bei größeren Bestellungen allerdings einen Rabatt. Wann genau man bekannt gibt, wer der neue Kunde ist, wollte man bei Bombardier nicht sagen.
Im Vorfeld der Luftfahrtmesse hatten die Kanadier bereits 138 Bestellungen für die Jets in ihren Büchern, auch große Airlines wie die Lufthansa haben sie geordert. Die größte Bestellung stammt bisher von Republic Airways. Die US-Fluggesellschaft hat 40 C-Series-Flieger bei Bombardier bestellt. In Farnborough hofft man nun, noch mehr Orders einzusammeln. Dabei hofft der Hersteller nicht unbedingt auf eine Großbestellung. Man wolle einfach «so viele Käufer wie möglich finden», heißt es bei dem Unternehmen.
Kleinerer Abstand zwischen den Sitzen
Bombardier-Geschäftsführer Pierre Beaudoin sei mit dem Vorschlag der 160-Sitz-Maschine auf ihn zugekommen und «wir schauen uns das an.» Um mehr Passagiere in den Flieger zu bekommen, müsste der Abstand zwischen den Sitzen um jeweils rund 15 Zentimeter verringert werden. Für Billigflieger sei die C-Series dann ein attraktives Produkt und könnte einen Haufen neuer Bestellungen bringen, erklärt Luftfahrt-Analyst Scott Rattee gegenüber The Globe and Mail. Die C-Series soll Ende des Jahres ihren Erstflug absolvieren und ein Jahr später auf den Markt kommen.
  Mehrfacherfolg für Bombardier 
       CR300 in den farben von Air Baltic: Große Bestellung.