Airbus A320 von Qatar Airways: Probleme mit dem Hersteller.

Streit mit Qatar AirwaysIata findet Airbus-Vertragskündigung «besorgniserregend»

Auch beim Airline-Dachverband Iata verfolgt man den Streit zwischen Airbus und Qatar Airways. Generaldirektor Willie Walsh findet deutliche Worte dazu.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Am Donnerstagabend knallte es: Airbus annullierte den Vertrag mit Kundin Qatar Airways über für 50 Airbus A321 Neo. Der Flugzeugbauer überraschte damit die ganze Branche - inklusive Iata-Generaldirektor Willie Walsh. «Ich habe versucht, zurückzudenken an andere Fälle, bei denen der Hersteller den Vertrag gekündigt hat. Aber das ist wirklich neu», sagte er am Dienstag (25. Januar) bei einer Pressekonferenz.

Zwar habe es vereinzelt Orders gegeben, die vom Hersteller annulliert worden seien. Doch immer nur, wenn der Kunde Zahlungsprobleme gehabt habe. Und das sei bei Qatar Airways definitiv nicht der Fall. «Ich könnte Ihnen hundert Airlines nennen, die ihren Auftrag gern gekündigt bekommen hätten», so der Iata-Generaldirektor. Doch das sei nicht passiert.

Iata beobachtet die Lage sehr genau

Was man beim Verband definitiv nicht gern sieht ist, wenn ein Unternehmen seine starke Marktposition ausnutzt, so Walsh. Aktuell steht Airbus wirtschaftlich  etwas besser da als Boeing. Die Amerikaner haben derzeit an verschiedenen Fronten mit Problemen zu kämpfen.

Mit der Aussage wolle er nicht direkt Airbus ein Fehlverhalten unterstellen, es handele sich eher um eine generelle Aussage. Aber man beobachte die Lage sehr genau. Insgesamt finde er, dass die jüngsten Ereignisse beim Streit zwischen Airbus und Qatar Airways eine «besorgniserregende Entwicklung» darstellen.

Verschiedene Eskalationsstufen

Begonnen hatte der Konflikt, als Qatar Airways die Rumpfbeschichtung der Airbus A350 als mangelhaft kritisierte. Die Airline warf Airbus nach einer Weile auch vor, dass der Blitzschutz durch das Problem geschwächt werde. Die katarische Luftfahrtbehörde verhängte ein Grounding.

Airbus ließ sich das nicht gefallen. Zwar seien Probleme mit dem Lack auch bei anderen Airlines wie Finnair und auch Lufthansa aufgekommen. Doch wirke sich das nicht auf die Sicherheit aus. Der Flugzeugbauer kündigte rechtliche Schritte an – Qatar Airways klagte wiederum vor einem Londoner Gericht.

Video von Schäden veröffentlicht

Schließlich eskalierte der Streit, als Airbus den Vertrag über die 50 vor längerer Zeit bestellten A321 Neo kündigte. Qatar Airways veröffentlichte wiederum ein Video, in dem die Schäden am Airbus A350 aus nächster Nähe zu sehen sind. «Ich und viele Airline-Führungspersonen wollen jetzt sicher sehr genau wissen, was es damit auf sich hat», so Willie Walsh dazu.

Mehr zum Thema

Airbus A321 Neo von Qatar Airways: Sind Boeing 737 Max eine geeignete Alternative? Airbus sagt: Ja.

Airbus kündigt Vertrag über 50 A321 Neo mit Qatar Airways

Airbus A350: Mängel an Oberflächen gewisser Exemplare.

Europa sieht keinen Handlungsbedarf beim Airbus A350

Qatar Airways antwortet Airbus mit Video der A350-Schäden

Qatar Airways antwortet Airbus mit Video der A350-Schäden

ticker-airbus-konzern-

Airbus bestätigt Jahresziel von rund 820 Auslieferungen

Video

Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg