Triebwerk einer ATR 72-600: Mischt Embraer künftig im Turbopropmarkt mit?
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Embraers Turboprop könnte schon 2025 fliegen

Der brasilianische Flugzeugbauer plant die Entwicklung eines Turbopropfliegers. Erstmals nennt Embraer Details und Zeitplan zum möglichen ATR- und Dash-8-Gegenspieler.

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Vor allem die E-Jet-Reihe von Embraer ist zum Erfolgsprodukt geworden. Doch tief in der DNA des brasilianischen Herstellers steckt der Bau von Regionalflugzeugen, welcher vor über 50 Jahren den Start von Embraer markierte.

Bereits im vergangenen Jahr ließ Embraer verlauten, dass eine Rückkehr zu diesen Wurzeln möglich wäre. Damals noch mit Boeing als geplantem Partner im Rücken hieß es, Ressourcen in Sachen Entwicklung für ein modernes Turbopropflugzeug könnten frei werden. Doch auch trotz der gescheiterten Boeing-Übernahme hat man in Brasilien diese Träume nicht verworfen - erstmals nennt Embraers Management mögliche Details.

Gegenspieler für ATR und DHC

Auf der Farnborough Air Show, die aufgrund Corona derzeit virtuell stattfindet, äußert sich Rodrigo Silva e Souza zu einem möglichen Turbopropflieger. Der Marketingchef von Embraers Zivilflugzeugsparte sagt nach Berichten des Portals Aeroin, dass solch ein Flugzeug bereits «um 2025» verfügbar sein könnte. Dafür mitspielen müssten aber auch Hersteller eines geeigneten Triebwerks, so der Manager.

Zwischen 70 und 100 Sitzplätze sind für das Flugzeug vorgesehen. Damit wäre es etwas größer als die Modelle von ATR und die Dash-Reihe von De Havilland Canada DHC. Seit Jahren dominieren beide Hersteller den Markt für Turboprop-Flugzeuge in der Größenkategorie von etwa 40 bis 80 Sitzplätzen.

Embraer müsste Ersatz für Boeing finden

Embraers Turboprop soll mit Modernität und Umweltfreundlichkeit punkten. Die Technologie der heute verfügbaren Flieger sei inzwischen rund 30 Jahre alt, so Embraers Management.

Doch noch ist nicht nur die Wahl der Triebwerke unklar. Auch gilt es für Embraer, einen anderen Hersteller als Entwicklungspartner zu finden. Dies setzte der brasilianische Konzern als Voraussetzung für ein neues Turbopropflugzeug fest.

Interesse aus Asien

Vergangenen Monat prüften China, Indien und Russland laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, ob eine Partnerschaft mit Embraer für sie von Interesse ist. Ob konkrete Verhandlungen in Aussicht stehen, ist bislang jedoch nicht bekannt.

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