Der Ferienflieger plant, die drei Airbus A330-200 schon 2026 auszumustern. Heißeste Kandidaten für den Ersatz bei Discover Airlines sind vier Ex-Philippine Airlines-A350, die derzeit noch für Lufthansa unterwegs sind.
Die Langstreckenflotte von Discover Airlines besteht aktuell aus elf Airbus A330-300 und drei Airbus A330-200. Während erstere noch eine Weile im Konzern bleiben, kündigte Mutter Lufthansa Group am Kapitalmarkttag vom Montag (29. September) an, die Airbus A330-200, mit denen sonst noch ITA Airways fliegt, schon im kommenden Jahr auszuflotten.
Für die braucht Discover Airlines also Ersatz. Schon lange raunt man in der Branche, dass der Ferienflieger dafür Airbus A350 erhalten wird. Auch Konzernchef Carsten Spohr ließ kürzlich auf einer Veranstaltung durchklingen, dass das der Plan sei. Flugzeuge, die sich bereits in der Flotte der Gruppe befinden, könnten zur jungen Tochter wechseln.
Wie aeroTELEGRAPH aus Lufthansa-Kreisen erfahren hat, gibt es dafür auch schon konkrete Kandidaten. Im Jahr 2022 übernahm Lufthansa vier Airbus A350, die eigentlich für Philippine Airlines gedacht gewesen waren. Die Flugzeuge mit den Kennzeichen D-AIVA, D-AIVB, D-AIVC und D-AIVD fliegen seither für die deutsche Airline durch die Welt.
Sie haben allerdings immer noch die Kabinen, welche die philippinische Nationalairline bestellt hatte, mit 30 Sitzen in der Business Class, 24 in der Premium Economy und 241 in der Economy. «Die Business Class ist prima», lobte der Spohr damals. «Sie ist zwar nicht so gut wie unsere eigene, die 2023 kommt, aber besser als unsere jetzige.»
Jetzt sollen die Flugzeuge mit der Auslieferung fabrikneuer A350 an Lufthansa die Flotte der Kernairline der Gruppe verlassen. Als heißester Kandidat für die Übernahme gilt laut aeroTELEGRAPH-Informationen Discover Airlines. Beschlossen sei das noch nicht definitiv. Sollte es aber so weit kommen, könnte der Ferienflieger wie seine Schwester Edelweiss schon bald moderne Flugzeuge einflotten.
Dass der Airbus A350 bei Discover faktisch gesetzt ist, zeigt auch ein anderes Detail. In der Präsentation des Kapitalmarkttages von Lufthansa Group wird für 2030 beim Ferienflieger einzig der A350 gezeigt - anders als bei anderen Fluglinien, wenngleich mit der Notiz «muss noch entschieden werden» versehen. Von der Boeing 787, die früher ebenfalls genannt wurde, ist keine Rede mehr. Daneben stehen weiter Airbus A330-300 für Discover.
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